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In Wien sollen bis Freitag noch einmal 20 Zentimeter Neuschnee dazukommen

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Fitnesstraining im Advent: Schneeschaufeln

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Auch am Freitag sind Schneefälle im Süden und Osten Österreich angekündigt. Durch die starken Verwehungen wird sich der Schnee an Hindernissen ansammlen, was die Räumungsarbeiten behindern könnte. Die Temperaturen halten sich unter dem Gefrierpunkt, erklärt Meteorologin Fabienne Muriset vom Wetterdienst UBIMET. Die heftigen Schneefälle am Donnerstag haben in den Abendstunden zu Stromausfällen in Kärnten geführt. Insgesamt waren 10.000 Haushalte vorübergehend davon betroffen. Mehrere kleinere Unfälle wegen des Schnees und Glätte gab es auf Kärntens Straßen, vor allem auf der Südautobahn (A2) und im Lavanttal gab es einige Behinderungen und Staus.

Laut Landesverkehrsleitzentrale blieben immer wieder Fahrzeuge auf den Schneefahrbahnen hängen. Auf der Südautobahn auf dem Wörthersee-Abschnitt bildete sich gegen Abend in beide Richtungen Stau, in Richtung Villach standen die Autos sieben Kilometer weit. Mehrere Lkw waren hier für die Fahrt auf dem Schnee nicht gerüstet. Die Auffahrt Velden-West (Bezirk Villach-Land) wurde kurzzeitig gesperrt, ein Baum ist auf die Fahrbahn gestürzt. Das selbe Szenario spielte sich auf der A2 auf Höhe Völkermarkt ab, die Auffahrt Wolfsberg-Nord wurde wegen eines Unfalls ebenfalls kurzfristig gesperrt. Auf der Drautalbundesstraße (B 100) bildete sich bei Töplitsch (Bezirk Villach-Land) wegen der Schneefahrbahn Stau in Richtung Villach.

Alle Hände voll zu tun hatten auch die Mitarbeiter des Kärntner Energieversorgers Kelag wegen umgestürzter Bäume. Im Raum Faaker See waren rund 7.000 Haushalte kurzfristig ohne Strom, in Weißenstein (Bezirk Villach-Land) waren gegen 18.00 Uhr noch immer 500 Haushalte im Dunklen. Im Raum Griffen - Wallersberg (Bezirk Völkermarkt) mussten rund 3.000 Kelag-Kunden vorübergehend ohne Strom auskommen. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Störungen zu beheben. Aber es kann aufgrund der Wetterlage natürlich immer wieder zu neuen Ausfällen kommen", so Josef Stocker von der Kelag.

Laut ARBÖ führten zahlreiche hängengebliebene Fahrzeuge und die Niederschläge zu Staus und langen Verzögerungen. Bei Wildon musste die Grazer Bundesstraße (B67) aufgrund von hängengebliebenen Fahrzeugen komplett gesperrt werden. Über das Alpl auf der Weizer Bundesstraße (B72) wurde ein allgemeines Fahrverbot verhängt. Lkw-Lenker mussten über den Triebener Tauern (B114) und bei Riegersburg auf der Gleichenberger Bundesstraße (B66) Ketten anlegen. In Wien stellte die weiße Pracht die Autofahrer ebenfalls auf eine harte Probe.

Kilometerlange Staus

Im Zuge des Abendverkehrs kam es unter anderem auf der Altmannsdorfer Straße, der Westausfahrt und der Nußdorfer Lände zu kilometerlangen Staus. Lange Verzögerungen wurden auch von der Südosttangente (A23) im Bereich Landstraßer Gürtel und zwischen Landstraße und Handelskai, sowie der Gürtelauffahrt gemeldet. Viel Geduld benötigten die Autofahrer innerstädtisch am Ring und am Franz-Josefs-Kai.

Freitag: Mehr Schnee

"Über Oberitalien braut sich gerade das nächste Schneetief zusammen, das am Freitag langsam über Österreich hinweg ziehen wird", erklärte Liliane Hofer von der ZAMG am Donnerstag. Bereits in den frühen Morgenstunden am Freitag beginnt es in den südlichen Landesteilen zu schneien, tagsüber dann in ganz Österreich. Stellenweise können es auch wieder 20 bis 25 Zentimeter Neuschnee werden, sagte die Meteorologin. In Wien wird eine Neuschneehöhe von etwa 20 Zentimeter erwartet. Etwas schwächer wirkt sich der Tiefdruckwirbel nur im äußersten Westen des Landes aus, in Vorarlberg ist nur mit einigen Flocken zu rechnen.

Am Wochenende teils sonnig

Gebietsweise sind am Samstagvormittag nur noch einzelne Schneeschauer möglich. Zeitweise scheint sogar die Sonne. Dort, wo Schnee liegt und kein Nebel einfällt, muss man mit Tiefstwerten unter minus zehn Grad rechnen. Tagsüber bewegen sich die Temperaturen um den Gefrierpunkt - die höchste Werte gibt es im Westen. (APA, red, derStandard.at 1.12.2010)