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Die Situation der Bevölkerung hat sich nach dem Erdbeben im vergangenen Jahr kaum gebessert.

Foto: REUTERS/Carlos Barria

Port-au-Prince - Die umstrittenen Präsidentschaftswahlen in Haiti sind nach Ansicht der internationalen Beobachter trotz vieler Unregelmäßigkeiten gültig. Zwar habe es "ernsthafte Unregelmäßigkeiten" gegeben, sagte am Montag in Port-au-Prince der Chef der gemeinsamen Beobachtermission der karibischen Staatengemeinschaft Caricom und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Colin Granderson. "Die Beobachtermission glaubt aber nicht, dass diese Unregelmäßigkeiten, so schwer sie auch waren, die Wahlen ungültig machen sollten."

Ausschreitungen und Betrugsvorwürfe

Die Wahlen am Sonntag, bei dem auch ein neues Parlament gewählt wurde, war von Ausschreitungen und Betrugsvorwürfen überschattet. Von den insgesamt 18 Präsidentschaftskandidaten haben inzwischen zwölf gefordert, dass der Urnengang für ungültig erklärt wird. Sie werfen der Wahlkommission vor, die Ergebnisse zugunsten des Kandidaten der Regierungspartei, Jude Célestin, zu fälschen. Auch mehrere tausend Demonstranten in Port-au-Prince warfen der Regierung Betrug vor. Erste Ergebnisse der Wahl werden für den 5. Dezember, die endgültige Stimmenverteilung für den 20. Dezember erwartet. (APA)