Leipzig - Das offizielle Porträt von Papst Benedikt XVI. ist am Freitag in Leipzig erstmals der Öffentlichkeit präsentiert worden. Es ist Teil der Ausstellung "Verwandlung der Götter" des Malers Michael Triegel, die bis 6. Februar 2011 im Museum der Bildenden Künste gezeigt wird. Der Leipziger Triegel hat den Heiligen Vater im Auftrag der Diözese Regensburg porträtiert. Sie gestattete, das Werk zuerst in der Heimat des Malers zu zeigen, bevor es dann nach Regensburg kommt.

"Mein Ziel, mein Wunsch war es, keine Ikone zu malen", sagte der Künstler am Freitag. Im Atelier habe er versucht, "nicht pausenlos zu denken: Du malst jetzt 2.000 Jahre Christentum und 500 Jahre Kunstgeschichte. Sondern du malst einen Menschen, einen hoch Intellektuellen, der auch Papst ist, du malst aber auch einen 83-Jährigen". Zu einer Porträtsitzung mit dem Papst kam es zwar nicht, Triegel saß aber bei einer zweistündigen Generalaudienz im Vatikan in der ersten Reihe.

Die Ausstellung umfasst rund 70 Werke des Malers, der als Vertreter der Neuen Leipziger Schule gilt. Auch wenn er sich nicht auf das Papstbild reduzieren lassen will, erwähnte er doch, dass ein nach Rom gesandtes Foto des Werkes vom Heiligen Vater mit Unterschrift und Siegel versehen wurde. Dennoch: das Porträt sei "ein Bild von 330, die ich gemalt habe", so der Künstler. (APA)