Wels - Das Klinikum Wels-Grieskirchen hat - nach eigenen Angaben erstmals in Österreich - eine Elektrochemotherapie bei Hautkrebs angewendet. Die neuartige Methode ermögliche Schmerzlinderung sowie erhöhte Lebensqualität der Patienten, teilte das Krankenhaus in einer Presseaussendung am Mittwoch mit.

Das Klinikum hat ein Hauttumorzentrum eingerichtet, das eine interdisziplinäre, koordinierte Betreuung von Hautkrebspatienten sicherstellen soll. Die von ihm inzwischen bereits bei fünf Patienten angewendete Elektrochemotherapie wird in einer Kurznarkose durchgeführt. Dabei wird ein bestimmtes Chemotherapeutikum in die Vene injiziert.

Lokale Wirkung

Nach einigen Minuten wird der Tumor mit speziellen Nadeln punktiert und Strom durch das Gewebe geleitet. Dadurch öffnen sich die Poren und die Chemotherapie wirkt lokal im Tumor, was eine Verkleinerung oder Rückbildung bewirkt. Die Methode ist für jene Fälle geeignet, in denen eine andere Krebs-Therapie wegen der Größe oder Anzahl nicht möglich ist oder vom Patienten abgelehnt wird. (APA)