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Bis zu einer Normalisierung von Wachstumsraten, Arbeitslosigkeit und Inflation werden nach Ansicht der meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses der Notenbank fünf bis sechs Jahre vergehen.

Washington - Das Wachstumstempo der US-Konjunktur legte im dritten Quartal wieder zu und übertraf sogar die Erwartungen. Um 2,5 Prozent wuchs das Bruttoinlandsprodukt aufs Jahr hochgerechnet, hieß es seitens der US-Notenbank (Fed). Stunden später dann die trübe Mitteilung der Federal Reserve, die ihre Prognosen zurückstutzte.

Für dieses Jahr erwartet die Zentralbank nun nur noch ein Wachstum zwischen 2,4 und 2,5 Prozent und nicht mehr wie noch im Juni zwischen 3,0 und 3,5 Prozent. Auch die Aussichten für den Jobmarkt fallen deutlich trister aus: Selbst im nächsten Jahr rechnet die Federal Reserve noch mit einer Arbeitslosenquote von immer noch um die neun Prozent.

Vor allem dürften nach Ansicht der Fed anhaltende Vorsicht von Verbrauchern und Firmen, ein weiter schwacher Immobilienmarkt und nach wie vor schwierige Bedingungen auf dem Kreditmarkt die Konjunktur dämpfen. Bis zu einer Normalisierung von Wachstumsraten, Arbeitslosigkeit und Inflation werden nach Ansicht der meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses der Notenbank fünf bis sechs Jahre vergehen, heißt es in dem Protokoll weiter. Die anderen Mitglieder des Gremiums fürchten derweil, dass es sogar noch länger dauert, bis an der Job- und Preisfront alles beim alten ist.

Trösten können sich die Amerikaner aber vielleicht damit, dass es auch Zeichen für eine Trendwende gibt. Das Konjunkturbarometer des privaten New Yorker Instituts Conference Board, ein Index aus zehn wichtigen Wirtschaftsindikatoren, stieg bereits vier Monate in Folge. Auch die Konsumausgaben legten zu, die immerhin 70 Prozent der Wirtschaftsleistung in den USA ausmachen. Und auch die Löhne sind deutlicher gestiegen als angenommen. Auch beim Export ging es zuletzt bergauf. (APA)