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Aktuell ist die Beta 3 von LibreOffice 3.3, eine stabile Release soll in den nächsten Wochen folgen.

Grafik: Archiv

Während man anfänglich noch die Hoffnung signalisiert hat, dass sich Oracle dem freien LibreOffice-Projekt anschließen könnte - und so eine Art Wiedervereinigung mit OpenOffice.org möglich wird, scheinen sich die beiden Office-Projekte nun recht rasch auseinander zu entwickeln. Denn obwohl aktuelle LibreOffice-Versionen noch primär von der Integration bisher von Sun/Oracle ignorierter Patches und dem Aufräumen der Code-Basis leben, zeigt die weitere Planung in Richtung größerer Eigenständigkeit.

Umgestaltung

So verkündete man unlängst, dass man nach und nach die einzelnen Komponenten der freien Office-Suite umschreiben will, wobei die Tabellenkalkulation Calc hier mit der neuen "Ixion"-Engine den Anfang machen soll. Nun geht man aber noch einen Schritt weiter: Mit der Zusammenstellung eines eigenen Design-Teams will man das Interface der Anwendung grundlegend hinterfragen.

Redesign

Federführend soll sich darum Christoph Noack kümmern, der schon zuvor bei OpenOffice.org am "Renaissance Project" mitgearbeitet hat, dass sich dort um UI-Verbesserungen kümmern sollte. Als ersten Schritt in diese Richtung hat man nun eine eigene Design-Mailing Liste etabliert. Wie Charles-H. Schulz vom LibreOffice-Projekt in einem Blog-Eintrag betont, werde man sich zunächst mal auf Detailverbesserungen konzentrieren, für die Zukunft sind aber auch größere Umbauten nicht ausgeschlossen.

Renaissance

Damit beantwortet man auch die immer wieder aufkommende Frage, ob man den Änderungen vom "Renaissance Project" - mit dem bei OpenOffice.org schon seit einiger Zeit am User-Interface geforscht wird - folgen wird. Man sei in keiner Weise von dessen Ergebnissen abhängig, zwar werden man das Ganze weiter mit Interesse verfolgen, auf Sicht werde LibreOffice aber eigene Design- und User-Interface-Konzepte umsetzen, und sich somit ein Stück weiter von der "Legacy Code Base" - wie man OpenOffice.org bezeichnet - verabschieden.  (apo, derStandard.at, 22.11.10)

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