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„Das können wir uns im Moment nicht leisten. Aber wir arbeiten daran", so Heinisch-Hosek.

Foto: dapd/Punz

Mit der Einführung des Bologna-Systems an heimischen Universitäten wurde das Hochschulsystem von einem zweigliedrigen zu einem dreigliedrigen System ausgebaut. Bachelor - Master - PhD heißt nunmehr die Trias akademischer Weihen. Nicht so jedoch für den Staat an sich. Nach wie vor findet der Bachelor keine besondere Berücksichtigung im Besoldungswesen der Bundesbediensteten. Dies wird - trotz aller Kritik von Beamten- wie Studierendenvertretern - sich auch im Jahr 2011 nicht ändern. Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek plant auch für das kommende Jahr keine Anerkennung.

Ihre Regierungskollegin Wissenschaftsministerin Beatrix Karl bedauert nun im Ö1-Morgenjournal die Nicht-Anerkennung des Bachelors, zeigt jedoch „Verständnis" für die aus budgetären Gründen verschobene Anerkennung. Heinisch-Hosek befürchtet nämlich 700 Millionen Euro Mehrkosten bei einer Umstellung.

„Das können wir uns im Moment nicht leisten"

Der Beamtenministerin ist das Problem in der Wirtschaft "bewusst". "Es ist doch so, dass dort Leute oft wie Maturantinnen und Maturanten bezahlt werden und der Sprung des Bachelors dazwischen nicht anerkannt ist, sondern dann erst wieder die akademische Ausbildung für ein Masterstudium", so Heinisch-Hosek.

Sie verstehte, dass genau dazwischen eine Stufe gewünscht werde, doch - so Heinisch-Hosek gegenüber dem ORF-Radio - sei man noch nicht so weit, dass alle Gruppen „a-wertig" - also als Akademiker nach Beamtenrecht - bezahlt werden können. Ein Problem sind hier auch die Lehrer, die nebenbei einen Bachelor absolvieren. Für 2011 bleibt es dabei: „Das können wir uns im Moment nicht leisten. Aber wir arbeiten daran", so Heinisch-Hosek. (red, derStandard.at, 22.11.2010)