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Der neue Motor ist Bestandteil einer ambitionierten Strategie, in deren Rahmen alle Mazdas bis 2015 deutlich umweltfreundlicher, leichter und sicherer werden sollen.

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Grafik: DER STANDARD

Sieben Dieselpferde mehr können viel bedeuten. Das spürt man im Mazda3, der für den japanischen Hersteller mit Ford-Genen der wichtige Vertreter in der Kompaktklasse ist. Rund 80 Prozent der Mazda3-Käufer entscheiden sich in der eng besetzten Kompaktklasse für die 1,6-Liter-Dieselmotorisierung. Der Selbstzünder allein ist nicht der Garant für den Erfolg, das weit gefächerte Angebot macht die richtige Wahl oft schwer. Vier- oder Fünftürer, preisgünstige Basisvarianten bis zu fast exklusiven Vollausstattungen stehen auf dem Angebotszettel, nicht zu vergessen die Start-Stopp-Automatik in Verbindung mit Benzinmotoren. Auch der Hauch des Sportes kann geatmet werden. Dafür stehen 250 PS im MPS mit Dachspoiler und mächtiger Hutze bereit.

Aus der seit Jahren erfolgreichen Kooperation mit der französischen PSA-Gruppe (Peugeot/Citroën) übernimmt ab sofort der 1,6-Liter-Common-Rail-Diesel das Kommando für den Vortrieb im Mazda3. Sieben PS mehr scheinen auf den ersten Blick keine Welt zu sein, doch dieses verfeinerte Aggregat bedeutet einen technischen Sprung vorwärts. Sieben Kilo weniger bringt auch der Motor auf die Waage, der Alublock in Kombination mit der jetzt einfachen Nockenwelle hat dazu seinen Beitrag geleistet. Das auf 270 Nm gesteigerte Drehmoment steht nun über ein breiteres Band zur Verfügung. Sparen auch bei den Servicekosten, denn der neue Partikelfilter kommt ohne Additive aus. Das Einspritzsystem wurde verbessert, der Einspritzdruck liegt bei 1600 bar, die EURO-5-Anforderungen wurden erfüllt, nicht zu vergessen die neuen CO2-Emissionswerte von 117g/kg.

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Der Motor allein wäre zu wenig gewesen, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Sechs Gänge am Schalthebel ersetzen die bisher fünf Schaltstufen. Das neu geformte Getriebe wurde so gespreizt, dass der zusätzliche Gang kein Schongang ist, sondern seinen Beitrag zur Beschleunigung liefert. Die ersten Fahreindrücke bestätigen die Vorgaben. Der Motor hängt in allen Schaltstufen eng am Gas, an der vom Werk angegeben Beschleunigung von 0-100 km/h mit elf Sekunden besteht kein Zweifel.

Angenehm und kultiviert ist die Laufruhe des Aggregats. Nur die Verbrauchswerte lagen über der vorgegebenen Marke von 4,4 l / 100 km. Nach einer kombinierten Fahrstrecke mit starkem urbanem Verkehr, Bergstrecken bis über 1100 m Höhe und einem Schuss Autobahn zeigte der Bordcomputer schlussendlich rund sieben Liter auf 100 km. Der neue Diesel macht den Mazda3 attraktiver, von den Platzverhältnissen her ist er ein Mittelklassewagen. (Peter Urbanek/DER STANDARD/Automobil/19.11.2010)