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Arnaldo Ramos Lauzurique mit seiner Frau nach der Freilassung.

Foto: AP/Galeano

 

Havanna - Kuba hat einen der 13 Dissidenten freigelassen, die den Gang ins Exil nach einer ihnen gewährten Freilassung abgelehnt hatten. Er werde seinen "Kampf für die Demokratie in Kuba" fortsetzen, sagte der 68-jährige Arnaldo Ramos. Ramos gehört zu den 52 politischen Gefangenen, deren Freilassung die kubanische Führung im Juli nach Vermittlung der katholischen Kirche zugesagt hatte.

Zurück in seinem Haus im Zentrum der kubanischen Hauptstadt Havanna kündigte Ramos am Samstagabend an, er werde seine politischen Aktivitäten fortsetzen. Die Freilassung erfolgte demnach ohne Auflagen durch die Behörden der kommunistisch regierten Karibikinsel, obwohl der Dissident einen Gang ins Exil verweigerte. Der Wirtschaftswissenschaftler war 2003 festgenommen und wegen regierungskritischer Aktivitäten zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Ramos' 70-jährige Ehefrau Lidia Lima sagte, sie sei "sehr glücklich" über die Entlassung ihres Mannes aus dem Gefängnis. "Wir haben uns entschieden, in unserem Land zu bleiben und nicht fortzugehen. Wir sind alte Menschen und können nicht anderswo ein neues Leben anfangen", begründete sie die Weigerung, nach Spanien auszuwandern.

Seit Juli wurden nach und nach 39 Dissidenten freigelassen, die eingewilligt hatten, mit ihren Angehörigen nach Spanien ins Exil zu gehen. Die übrigen 13v Dissidenten hatten sich nach Angaben ihrer Familien jedoch geweigert, ihr Heimatland zu verlassen. Die Frist für ihre Freilassung war vor einer Woche verstrichen. Nach Angaben von Ramos willigte inzwischen einer der zwölf verbliebenen Häftlinge ein, doch den Gang ins Exil nach Spanien anzutreten. (APA)