Hector freut sich über 3.000 Dollar Preisgeld für seinen Kinect-Treiber

Foto: derStandard.at/Screenshot

Ein Hacker namens "Hector" hat am Mittwoch 3.000 US-Dollar für den ersten funktionierenden Open-Source-Treiber für Microsofts Bewegungssteuerung "Kinect" gewonnen. Die Aktion wurde vom Open-Source-Hardware-Hersteller Adafruit Industries ins Leben gerufen und sollte die Nutzung des Sensors für die Spielkonsole Xbox 360 auf anderen Plattformen ermöglichen. Das ursprüngliche Preisgeld von 2.000 Dollar wurde nachträglich um 1.000 Dollar erhöht.

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Laut eines Blog-Eintrags des Unternehmens wolle Hector das Geld in neue Hack-Werkzeuge und Geräte für eine Gruppe von Leuten investieren, mit denen er enger zusammenarbeitet. Darunter befinden sich beispielsweise Mitglieder des iPhone Dev Teams und des Wii hacker-Teams.

Die Funktionstüchtigkeit des Treibers wurde bestätigt. Der Tüftler, der nicht einmal eine Xbox 360 besitzt, habe seinen Hack auf einem Linux-Laptop vorgenommen. Der Code funktioniert unter OpenGL. Damit können die Informationen, die der Tiefensensor und die RGB-Kamera von Kinect liefern, ausgelesen werden.

Mehrere Köche

Hector ist dabei nicht der einzige Tüftler, der Kinect für alternative Anwendungen nutzbar machen möchte. Wie berichtet, arbeitet auch ein Administrator der NUI Group an einen Treiber. Damit dürfte bereits wenige Tage nach dem Marktstart der 150 Euro teuren Bewegungssteuerung die Grundlage für die alternative Nutzung geschaffen worden sein. Bislang fehlt es allerdings noch an geeigneter Software. Microsoft zeigt sich indes weniger begeistert von den Hack-Versuchen. So kündete man im Vorfeld bereits an, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um allfällige Rechtsverstöße zu unterbinden. (zw)

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