Manfred Nowaks Mandat als UN-Sonderberichterstatter ist ausgelaufen. Der Jurist steht nun wieder ganz im Dienste der österreichischen Wissenschaft. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte und ist Mitglied des Menschenrechtsbeirats des Innenministeriums.

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Er war sechs Jahre lang UN-Sonderberichterstatter für Folter und hat Ende Oktober sein Mandat turnusmäßig weitergegeben. Manfred Nowak hat sich in diesen Jahren mit vielen Regierungen angelegt. Auch mit der US-amerikanischen. Sein kritischer Bericht über die Zustände im US-Gefangenenlager Guantanmo zog großen mediales Echo nach sich. Nowaks Tätigkeit war aber nicht nur vom „War on Terror" der Bush Administration und dem damit verbundenen Angriff auf das Folterverbot geprägt, sondern auch von zahlreichen Fact Finding Missionen, die ihn u.a. nach China, Jamaika, Jordanien, Nigeria, Moldawien, Papua Neu Guinea und jüngst im Oktober 2010 nach Griechenland führten.

Nowaks Zusammenfassung nach sechs Jahren Berichterstattung über Folter in der ganzen Welt: "In der überwiegenden Zahl der Staaten wird gefoltert, nur das Ausmaß ist unterschiedlich". Seine Nachfolge trat der argentinische Anwalt und Menschenrechtsaktivist Juan E. Méndez an.

Am 9. November zieht Nowak Resümee im Gespräch mit dem Journalisten Peter Huemer:

Sechs Jahre UN-Sonderberichterstatter über Folter in der Diplomatischen Akademie

Dienstag, 9.11.2010, 19 Uhr, Festsaal

Vortragender: Manfred Nowak
Moderation: Peter Huemer (Journalist, ehemaliger Moderator der ORF-Sendung Club 2)