Der Default-Desktop von Fedora 14.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Im Rahmen des sechsmonatigen Update-Zyklus hat das Fedora-Projekt nun eine neue Release der eigenen Distribution zum Download gestellt. Für Fedora-Verhältnisse - immerhin gilt die Distribution als besonders aktuell - geben sich die Neuerungen dabei relativ moderat, was sich auch an der im Vergleich zu den Vorgänger-Releases eher schlanken Liste an neu aufgenommenen Features ablesen lässt.

Software

Im Zentrum steht so vor allem die Aktualisierung der Softwareausstattung, als Desktop kommt GNOME 2.32 zum Einsatz, alternativ ist KDE 4.5 im Angebot. Der Kernel ist in Version 2.6.35 enthalten, am Desktop gibt sich OpenOffice.org 3.2.1 ein letztes Mal die Ehre - in Zukunft wird auch die von Red Hat gesponserte Distribution auf LibreOffice wechseln.

Features

Zu den neuen Funktionen gehört eine optimierte libjpeg, die die Geschwindigkeit der Bilderdarstellung zum Teil verdoppeln soll. Mit Spice integriert man eine Lösung zum Zugriff auf virtuelle Desktops, die wohl vor allem für Thin Clients von Interesse ist. Der Zugriff auf QEMU-Maschinen erfolgt dabei hardwarebeschleunigt, die Technik wurde beim Kauf des KVM-Herstellers Qumranet übernommen.

Ausblick

Ebenfalls für Fedora 14 vorgesehen war eigentlich systemd, die neue Boot-Technologie wurde wegen verbliebener Bugs allerdings auf die nächste Release verschoben. Statt dessen darf das erst unlängst in Fedora integrierte Upstart noch eine Ehrenrunde drehen. Überhaupt schaut es derzeit danach aus, dass Fedora 15 erheblich umfangreichere Änderungen bringen wird, immerhin visiert man hierfür die Integration von GNOME 3.0 an - und somit zentrale Umbauten am Desktop.

Download

Fedora 14 kann ab sofort von der Seite des Projekts heruntergeladen werden, es stehen sowohl eine umfangreiche Install-DVD als auch eine schlankere Live-CD zur Auswahl. Alternativ dazu gibt es eine Reihe von "Spins", etwa mit KDE oder auch LXDE als Desktop. (apo, derStandard.at, 02.11.10)

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