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Der US-Immobilienmarkt und seine Niederschläge auf dem Finanzmarkt sorgen einmal mehr für Aufregung.

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New York - Ein halbes Jahr nach Goldman Sachs ermittelt die US-Börsenaufsicht Medienberichten zufolge nun auch gegen die Investmentbank JPMorgan Chase wegen eines Geschäfts mit verbrieften Hypothekenkrediten. Die Behörde prüfe, ob JPMorgan die Käufer auf angemessene Weise über ihr Vorgehen bei der Zusammenstellung des Finanzproduktes informiert habe, berichtete die US-Internetseite ProPublica, die sich auf investigative Recherchen spezialisiert hat. Sie berief sich auf Personen, die mit den Ermittlungen vertraut seien. Das Geschäft stammt demnach aus dem Jahr 2007.

Dem Bericht zufolge hat JPMorgan wie Goldman Sachs bei der Bündelung der Hypothekenkredite mit einem Hedgefonds zusammengearbeitet, der anschließend auf einen Verlust des Produkts wettete. Die Börsenaufsicht SEC untersuche nun, ob JPMorgan die Investoren ausreichend darüber informiert habe. Die Ermittlungen sind ein weiterer Beleg dafür, dass die Behörden inzwischen schärfer gegen solche CDO-Geschäfte vorgehen. Sie wurden vor dem Platzen der Immobilienblase nicht kontrolliert und unterlagen keiner Regulierung, gelten heute aber als Brandbeschleuniger der Finanzkrise.

Goldman Sachs hat im Sommer eine Buße von 550 Mio. Dollar (395 Mio. Euro) akzeptiert, um einer Betrugsklage in seinem Fall zu entgehen. Von der Zahlung profitierte auch die deutsche Förderbank KfW , die über eine Refinanzierung für die angeschlagene Bank IKB durch das Goldman-Geschäft Schaden davongetragen hatte. (APA/Reuters)