Graz - Das Justizministerium schließt im Zuge der Sparmaßnahmen der Regierung das Gefängnis im obersteirischen Judenburg. Durch die Schließung dieser Außenstelle der Justizanstalt Leoben würden jährlich 100.000 Euro Miete eingespart, hieß es auf Anfrage der APA am Freitag. Das Grundstück, auf dem das Gefängnis steht, solle verkauft werden. Bei der Stadtgemeinde Judenburg zeigte man sich überrascht: "Wir hören das zum ersten Mal", hieß es aus dem Rathaus.

Die Außenstelle Judenburg beherbergt derzeit 72 Haftplätze, die nun in die Justizanstalt Leoben verlegt werden sollen. Die angegebenen Einsparungen begründete eine Sprecherin mit dem Wegfall von Miet-, Betriebs- und weiteren Kosten.

Kritik an der Schließung des Judenburger Gefängnisses kam von der steirischen KPÖ. Die Judenburger Gemeinderätin Christine Erschbaumer machte auch auf den Umstand aufmerksam, dass Justizwachebeamten nun zwischen Judenburg und Leoben pendeln müssten. Den Kommunisten zufolge soll auch die Zukunft des örtlichen Bezirksgerichts unklar sein. (APA)