Wien - Die Aktien des niederösterreichischen Versorgers EVN bei der Kapitalerhöhung kosten 11,00 Euro pro Stück. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Insgesamt werden 16,352.582 Jungaktien begeben, das ergibt einen Bruttoemissionserlös von 179,88 Mio. Euro. Ursprünglich hatte die EVN 200 Mio. Euro angepeilt. Netto bleiben ihr jetzt 173 Mio. Euro. 51 Prozent der Kapitalerhöhung zeichnet das Land Niederösterreich als Mehrheitseigentümer. Vor der Preisbekanntgabe waren die EVN-Aktien am Nachmittag an der Wiener Börse bis auf 11,46 Euro abgerutscht, um 3,5 Prozent tiefer.

Die neuen Aktien können nur EVN-Altaktionäre erwerben, wobei der Großaktionär EnBW, der bisher 35,7 Prozent der Anteile hält, auf seine Bezugsrechte verzichtet hat. Die Bezugsfrist läuft ab diesem Freitag bis 12. November. Das Volumen sei "deutlich überzeichnet" gewesen, so die EVN. Erster Handelstag der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung im Verhältnis 10:1 soll der 2. November sein. Den Emissionserlös verwendet die EVN für Investitionen in Erneuerbare Energie, für die Stärkung der Bilanz und zur Unterstützung des Rating.

EVN musste einen neuen Anlauf für diese Kapitalerhöhung nehmen, da der deutsche Energiekonzern EnBW, der ursprünglich rund 25 Prozent der EVN zeitgleich mit der Kapitalerhöhung abstoßen wollte, vorige Woche im letzten Moment abgesprungen war, weil dem EnBW-Aufsichtsrat, namentlich dem französischen Großaktionär EdF, der Erlös zu gering war.

28,6 Prozent der Zuteilung an institutionelle Investoren im Zuge der Vorabplatzierung stehen unter Rücktrittsvorbehalt bei Ausübung von Bezugsrechten derjenigen Aktionäre, die auf ihre Bezugsrechte nicht verzichtet haben, sowie hinsichtlich der Aktien, die von berechtigten EVN-Mitarbeitern gezeichnet wurden, heißt es.(APA)