New York - Das juristische Tauziehen um die Echtheit von Bildern des berühmten Pop-Art-Künstlers Andy Warhol (1928-1987) findet möglicherweise ein schnelles Ende. Der amerikanische Filmproduzent Joe Simon-Whelan kündigte nach Angaben der Internet- Plattform "Artinfo.com" an, sein Anwalt werde am 10. November bei einer Anhörung vor einem New Yorker Gericht um Einstellung des Verfahrens ersuchen. Ihm sei das Geld ausgegangen, um einer Flut von Eingaben durch die Gegenanwälte oder einer drohenden Gegenklage durch die Warhol-Stiftung begegnen zu können.

Simon-Whelan wirft der Warhol-Stiftung in seiner Klage vor, sie führe seit Jahren eine Verschwörungskampagne, um Werke des US- Künstlers im Nachhinein für unecht zu erklären. So solle die Zahl der Bilder künstlich verringert und der Preis in die Höhe getrieben werden.

"Artinfo.com" beruft sich auf eine persönliche Erklärung des in London lebenden Produzenten. "Der Fall ist gegessen", heißt es darin. "Ich kann nicht mehr weitermachen." In dem Verfahren geht es auch um die Methodik insgesamt, die von der Stiftung angewandt werde, um die Echtheit von Warhol-Werken zu beurteilen. Simon-Whelan hatte selbst 1989 ein Warhol-Bild gekauft. Obwohl es zunächst ein Echtheitssiegel der Stiftung hatte, widerriefen die Experten die Entscheidung später. (APA)