Mit "Das Fest des Huhnes" hat Walter Wippersberg 1992 einen Filmklassiker geschaffen, der bis heute 1500 bis 2000 DVDs pro Jahr verkauft. Als bekennender Raucher hat er nun ein informatives und zum Teil recht polemisches Buch geschrieben.

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In "Krieg gegen die Raucher" paart Wippersberg geschichtliche, kulturelle, religiöse, gesellschaftliche, philosophische und erotische Hintergründe mit Vorwürfen an Anti-Raucher-Lobbyisten und Aposteln der Gesundheitsreligion.

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Mit seinem Buch "Krieg gegen die Raucher - Eine Kulturgeschichte der Rauchverbote" hat Walter Wippersberg in ein Wespennest gestochen, weil er den menschen- und völkerverbindenden Wert eines globalen Phänomens auf 170 Seiten zelebriert. Provokativ zieht der 65-jährige Schriftsteller, Regisseur und Filmemacher über die Anti-Raucher-Lobby her und vergleicht diese vom Fanatismus gar mit den Nazis oder religiösen Fundamentalisten. Im Raucherbereich des Café Weidinger am Gürtel erzählte er derStandard.at von seiner ersten Nil, den 40 am Tag, die definitiv zu viel sind, und warum er sich durchaus militärisch geben kann.

derStandard.at: In "Krieg gegen die Raucher" fahren Sie schwere Geschütze gegen die Anti-Raucher-Lobby auf. Was macht Sie so zornig in dieser Diskussion?

Walter Wippersberg: Ich bin nicht zornig, mich nervt nur, dass Argumente gar nichts mehr bringen. Von diesen Menschen wird behauptet, mit Wissenschaft zu arbeiten, dabei machen sie wissenschaftliche Studien zu Dogmen, die verteidigt werden wie die Jungfräuliche Empfängnis. Der gesamte Komplex Gesundheitsreligion mit all seinen Verboten und Vorschriften ist ein einzigartiges Beispiel in der Geschichte - nie zuvor hat es etwas Vergleichbares gegeben.

derStandard.at: Das dritte Kapitel beginnt mit Adolf Hitler, "dem" Raucherverfolger der deutschen Geschichte, der diese als "Volksschädlinge" und "Ungeziefer" bezeichnete. Gleich im zweiten Absatz folgt der Verweis auf die Anti-Raucher-Lobby, zu der Sie eine "methodische Ähnlichkeit" feststellen: „die Diskreditierung einer Gruppe mit sprachlichen Mitteln"? Sind Raucher Opfer von Fundamentalisten?

Wippersberg: Mir sind ja militante Raucher fast so unsympathisch wie militante Nichtraucher. Wenn in Internetforen etwa die Diskriminierung der Raucher mit der Judenverfolgung verglichen wird, finde ich das schlichtweg obszön. Denn wenn es wirklich nicht mehr an Verfolgung gibt, als dass man mich irgendwo nicht mehr rauchen lässt, dann muss man schon die Kirche im Dorf, oder eher den Arsch in der Hose lassen.
Aber eine Verbindung zur heutigen Zeit besteht zwischen jenem Fanatismus, mit dem Hitler, ein unglaublicher Fanatiker, das Rauchen verachtete und vor allem eins darin sah: ein fremdes Laster, das Laster der "minderen Rassen". Der Alkohol ist uns vertraut, der Wein steht für das Blut Christi, aber beim Rauchen ...

derStandard.at: Schon der Buchtitel lässt vermuten, dass es sich um keine friedliche Angelegenheit handelt. Sie verweisen darin auch immer wieder auf die Bedeutung des Militärs bei der Verbreitung des Rauchens. Ist tatsächlich ein Krieg im Gange?

Wippersberg: Krieg ist durchaus provokativ gemeint und ich bekenne mich zur Polemik als Ausdrucksform - frei nach Günter Anders "Wenn, dann schon Übertreibung in Richtung Wahrheit". Und natürlich ergreife ich als Raucher Partei, bin aber mit kulturellen, sozialen und historischen Argumenten gerüstet.
Nur handelt es sich heutzutage definitiv um einen Glaubenskrieg. In den USA wurde offiziell zum Krieg gegen die Raucher aufgerufen - es wird von Heiligem Krieg und Kreuzzügen gesprochen. Ebenso wurden Generalstabspläne und Strategiepapiere erstellt, mit klaren Ansagen: "Es wird wieder nicht zum Erfolg führen, wenn wir Raucher und Nichtraucher nicht auseinander dividieren können."

derStandard.at: Was macht Sie so kampfbereit trotz der großen Opposition? 

Wippersberg: Weil ich mich mit meiner Sichtweise sowieso auf verlorenem Posten befinde. Wenn es heute schon eine Frage von Mut ist, etwa über die kulturellen Aspekte des Rauchens zu reden - bitte, wo sind wir denn?
Ich weiß auch genau, was mit dem Buch passieren wird: Einerseits freuen sich viele Raucher und sehr viele Nichtraucher, denen diese Hexenjagd gegen eine Personengruppe auf die Nerven geht, über eine Zusammenfassung der Hintergründe des Rauchens. Andererseits werden mir die militanten Nichtraucher unterstellen, dass ich sowieso keine Ahnung habe und/oder von der Tabakindustrie gekauft bin. Aber das geht jedem so, der es wagt, eine abweichende Meinung zu präsentieren. Auch dem Technikphilosophen Günter Ropohl, den ich im Buch häufig zitiere, wurde der Vorwurf der Käuflichkeit gemacht, nur weil er Raucher verteidigt.

derStandard.at: Aber tödliche Krankheiten wie Lungenkrebs sind schon starke Argumente gegen das Rauchen.

Wippersberg: Aber da liegt ja das Problem Es gibt keine genauen Zahlen, wie viele Leute tatsächlich am oder durch das Rauchen sterben. Jeder Raucher wird bei einem Todesfall, außer bei Genickbruch o.ä., als Rauchertoter geführt. Auch wenn er vielleicht gar nicht an den direkten Folgen gestorben ist, wird er dazugezählt. Aber die statistischen Korrelationen zwischen Rauchen und Lungenkrebs sagen für mich als einzelnen Raucher überhaupt nichts aus. Kein Arzt kann mir eine Prognose geben, ob ich vermutlich an Lungenkrebs sterben werde oder nicht. Lungenkrebs kann 20 verschiedene mögliche Ursachen haben, bei Herz-Kreislaufschäden sind es sogar 200.
Wenn man schon Vergleiche bemühen will: In Deutschland gibt es Statistiken, dass die Anzahl von plötzlichem Herztod - der oft auch junge trainierte Läufer betrifft und relativ unerforscht ist - und Rauchertoten in etwa gleich hoch ist. In einem demokratischen System muss es doch möglich sein, das Risikoverhalten selbst einschätzen zu können.

derStandard.at: Was darf man heutzutage noch?

Wippersberg: Überhaupt nix mehr. Ich habe etwa von einer Studie gelesen, dass Küssen die Chance auf Zungen- oder Rachenkrebs erhöhen könne - kommt jetzt ein Verbot dafür? Und für Fellatio und Cunnilingus auch gleich?

derStandard.at: Ich zitiere aus Ihrem Buch: "Gesund ist, wer trotz kleinerer körperlicher oder seelischer Mängel seiner Arbeit (oder seinem Zeitvertreib) nachgehen und das Leben genießen kann." Leben wir zu gesund?

Wippersberg: Was ist eigentlich unter "gesund" zu verstehen? Im Augenblick befinden wir uns leider dort, dass die Ärzte sagen, wo Gesundheit aufhört - da zählt das Eigenempfinden nur mehr wenig. Es werden auch die Grenzwerte für Bluthochdruck oder Cholesterin kontinuierlich gesenkt - meistens genau dann, wenn ein Medikament auf den Markt kommt, das noch stärkere Wirkung hat als vorherige. Darum nenne ich es auch Gesundheitsreligion, weil diese Menschen sagen: „Gestern habe ich gesündigt" - und damit meinen, sie haben zu fett gegessen oder zu viel Alkohol getrunken.

derStandard.at: Sie werfen Ihren Gegnern fundamentalistischen Gesundheitsfanatismus vor, der nur zu steterem Unbehagen führe. Sind Sie selbst gläubiger oder religiöser Raucher?

Wippersberg: Damit kann ich nichts anfangen, aber ich rauche einfach gern, es gehört zu meiner Art des Lebens. Zur Art des Lebens von anderen gehört halt Joggen - was auch nicht ungefährlich ist. Rauchen gehört auch zu meiner Art des Schreibens. Und daher interessiert mich genauso der Zusammenhang Künstler/Intellektuelle und Rauchen. Ich wage zu behaupten, dass in den vergangenen 150 Jahren nur sehr wenige namhafte Schriftsteller nicht geraucht haben. Goethe, ein bisschen früher schon, war einer, hat dafür aber gesoffen wie ein Loch. Und Hemingway hat deshalb zu rauchen aufgehört, weil er die Nuancen der verschiedenen Weine nicht mehr so gut schmecken konnte.
Eine vordergründige religiöse Bedeutung des Rauchens gibt es bei mir also nicht. Eine hintergründige deute ich schon an, weil Rauchen auch etwas Meditatives hat - aufsteigender Rauch ist ein Bestandteil fast aller Religionen.

derStandard.at: Sind Sie mit der Zunahme der Rauchverbote motivierter, öfter und mehr zu rauchen?

Wippersberg: Ich rauche, wo überall es geht - und manchmal auch dort, wo es nicht erlaubt ist. Ich habe für fast jede deutsche Rundfunkanstalt gearbeitet und immer gleich am Anfang klargestellt, dass ich Techniker bekomme, denen das Rauchen egal ist. Präpotent gesagt, hat es früher geheißen: "Wo ich bin, ist das Rauchverbot aufgehoben." Aber das geht auch nicht mehr überall.

derStandard.at: Auch der Nichtraucherschutz ist ausreichend?

Wippersberg: Nicht falsch verstehen: Ich bin absolut für Nichtraucherschutz, nur der ist jetzt erfüllt. Überall, wo Menschen sich aufhalten müssen, darf nicht mehr geraucht werden. Aber wenn ich das Rauchen auch dort verbiete, wo Raucher eh unter sich bleiben wollen, dann ist das kein Nichtraucherschutz sondern Raucherverfolgung. Es gibt kein Menschenrecht, das besagt, dass jeder Ort so sein soll, wie ich ihn mir vorstelle. Wenn jemand in die Oper geht und singen nicht mag, kann er auch nicht einfach ein Verbot verlangen.
Oder die Situation in Bayern: Eine Freundin von mir hatte wahrscheinlich zwölf Mitgliedskarten für private Raucherklubs, weil es ja sonst überall verboten war. Plötzlich ist es auch dort nicht mehr erlaubt. Wer kann mir das einfach so verbieten, obwohl alle anderen zustimmen? Was ich zum Beispiel auch nicht verstehe: Warum hängt man bei der Eisenbahn auf Fernstrecken nicht einfach hinten zwei Raucherwägen an?

derStandard.at: Sind Sie mit dem Kompromiss in österreichischen Gaststätten zufrieden?

Wippersberg: Die österreichische Lösung halte ich für ziemlich vernünftig - freilich müssen dadurch alle Einschränkungen hinnehmen. Ich kann etwa nicht mehr ins Cafe Eiles gehen, finde aber neue Lokale. Nur arbeitet man bereits auf eine weitere Verschärfung hin. Aber jetzt haben so viele Wirten umgebaut - da muss es schon auch einen gewissen Vertrauensschutz geben.
Die viel interessantere Frage ist, warum lässt sich die österreichische Politik von einer Minderheit wie den Anti-Raucher-Lobbyisten einspannen? Erstens: "Da macht man halt mit, weil das trendig ist." Und zweitens, um auszuprobieren, was sich die Leute alles verbieten lassen. Das ist reine symbolische Politik, denn Politiker können wirkliche Probleme nicht lösen, wie die Wirtschafts- oder Energiekrise. Deshalb wollen sie es in einem unwichtigen Bereich zeigen und sagen "wir regieren eh" - und dann trimmen sie die Leute darauf.
Nehmen wir als Beispiel Spanien. Dort gibt es eine ähnliche Regelung wie in Österreich. Aber bald soll ein totales Rauchverbot eingeführt werden. Jetzt hart gesagt: Wirtschaftlich steht man nicht viel besser da als Griechenland und anstatt Probleme anzugehen, beschäftigt man die Leute mit so etwas wie Rauchverbot.

derStandard.at: Auch mit der Regelung von Nichtraucher- und Raucherbereichen können sie gut leben?

Wippersberg: In einem Restaurant sehe ich ein Rauchverbot völlig ein. Aber in einer Bar, wo getrunken wird, da gehört für mich das Rauchen dazu. Es war ein richtiger Schock, als ich vor zwei Jahren in Harry´s Bar in Venedig kam und dort Rauchverbot herrschte. Und ich kann mich an einige wunderbare Abende mit Trinken und Rauchen mit Menschen aus aller Herren Länder erinnern. Jetzt hat sich das Publikum verändert, lauter unglaublich gesund aussehende Amerikaner und Japaner, die sich gegenseitig fotografieren und kaum etwas trinken.
Als Outcast fühlt man sich mittlerweile schon manchmal - wenn man auf der Straße scheel angeschaut wird, weil man sich einen Tschick anzündet oder gar einfach auf den Boden wirft. Aber dass ich zu einer Minderheit gehöre, stört mich gar nicht, das ist keine schlechte Position, die habe ich auch sonst im Leben.

derStandard.at: Ihre Raucher-Einstellung klingt nach "Gesund ist es nicht, aber geil".

Wippersberg: Ja genau, ich tu´s gern und genieße es. Ein paar weniger am Tag täten mir gut, vor allem weil ich ein paar blöde Gewohnheiten habe - etwa dass im Aschenbecher noch eine glost und ich mir schon eine neue anzünde. Mein Ziel ist es, jede einzelne zu genießen - also zu überlegen: Wird mir die jetzt schmecken?

derStandard.at: Wie viele Zigaretten rauchen Sie pro Tag?

Wippersberg: Etwa 40 und das ist zu viel. Ich halte mich da an Paracelsus, dass eben die Dosis das Gift ausmacht. Und weiß Gott genieße ich nicht alle. Eine weitere Gewohnheit ist, dass ich bevor ich einen Anruf mache oder entgegennehme, mir automatisch eine anzünde. Aber ich bin keiner, der sagt, besser wären 7 oder 21 am Tag.

derStandard.at: Wann haben Sie zu rauchen begonnen?

Wippersberg: Irgendwann mit 11 oder 12 Jahren habe ich meine erste geraucht - es war übrigens eine Nil. Danach habe ich hie und da geraucht. Regelmäßiger ist es dann in der Oberstufe geworden, obwohl es da auch noch recht bescheiden war. Einen Fehler habe ich gemacht: Ich habe mich anstecken lassen von dem Gedanken, dass es schädlich sei und bin auf leichtere Zigaretten umgestiegen - dadurch habe ich in der Folge immer mehr geraucht. Aber es gibt heute sowieso keine starken Zigaretten mehr. Was man uns verschweigt: Alle Marken werden permanent leichter. Eine Marlboro von heute kann man nicht mehr mit einer vor 20 Jahren vergleichen.

derStandard.at: Haben Sie heute vermehrt schlechtes Gewissen beim Rauchen? Ist die Anti-Raucher-Lobby schon in Ihr Unterbewusstsein vorgedrungen?

Wippersberg: Ich sage so: Guten Gewissens zu rauchen, ist mittlerweile sehr schwierig. Aber eines ist sicher ungesünder als rauchen: mit schlechtem Gewissen rauchen. Ich schreibe auch in meinem Buch über einen Effekt, der Nocebos genannt wird - eine spannende Geschichte: Wenn man Angst davor hat, dass etwas schädlich sein kann, schadet das schon selbst. Das ist wie bei Placebos, die ja ohne Wirkstoff eine Wirkung haben können.

derStandard.at: Spielte bei Ihnen Gruppendruck oder ein Zugehörigkeitsbedürfnis eine Rolle, dass Sie zu rauchen begonnen haben?

Wippersberg: Nein, denn zu der Zeit, da das eine Rolle hätte spielen können, habe ich selber schon geraucht. Und die meisten, mit denen ich zu tun hatte, haben auch geraucht, bzw. war es jenen, die nicht geraucht haben, egal - das war alles viel normaler als heute. Wobei ich nicht ausschließe, dass Vorbilder eine Rolle gespielt haben, etwa aus dem Kino: Wie Jean-Paul Belmondo in "Außer Atem" eine rauchte, das war schon etwas. Es hatte also schon einen Effekt, denn wir haben danach Gauloises und Gitanes geraucht.

derStandard.at: Hatten Sie je den Wunsch aufzuhören oder zu reduzieren?

Wippersberg: Reduzieren tu ich hie und da. Aber aufzuhören habe ich mir in gut 45 Jahren noch nicht ernsthaft überlegt. Obwohl ich kurz vor der Matura eine Zeitlang nicht geraucht habe - den Anlass aber weiß ich nicht mehr. Und 2006 konnte ich gezwungenermaßen ein paar Tage nicht rauchen. Mich hatte es damals gesundheitlich wild erwischt - nach einer Dickdarmoperation lag ich völlig bewegungsunfähig im Bett. Dort habe ich auch meine zweite „erste" Zigarette geraucht: auf der Toilette im Krankenzimmer, quasi mit Einverständnis der Krankenschwester - auf meine Frage, sagte sie nur: "Ich sehe keine Rauchmelder". Das wär heute nur mehr schwer möglich. Die erste nach der Operation hat mir auch nicht geschmeckt, aber die zweite war schon wieder in Ordnung.

derStandard.at: Nach dem Essen eine rauchen - wie lange dauert bei Ihnen der Griff zur Zigarette danach?

Wippersberg: Nicht lange. Aber die Zigarette danach gilt ja nicht nur als Symbol für das Essen. Ich frage mich, ob es heutzutage noch Filme gibt, in denen nach dem Sex geraucht wird? Ich habe neulich einen neuen US-Film gesehen und da hat einer geraucht - und der war ausdrücklich als Schurke deklariert.
Was mich so stört ist dieser Paradigmenwechsel, dass etwa von einem berühmten Foto von Jean-Paul Sartre einfach die Zigarette wegretouchiert wird. Das Gleiche ist in einem Erinnerungsalbum an John Lennon passiert - weil es einfach nicht mehr passt heute.

derStandard.at: War früher wirklich alles besser?

Wippersberg: In meiner Jugend hatte Rauchen etwas mit Glamour zu tun: Humphrey Bogart und Lauren Bacall. Wenn man früher einer Frau Feuer gegeben hat, hat man geschaut, wie hat sie reagiert, hat sie leicht den Arm gestreift - alles harmlos, aber Teil der Alltagskultur. Genauso gab es in jedem Büro auf jedem Schreibtisch kunstvoll gestaltete Zigaretten-Boxen. Es war völlig selbstverständlich, dass man beim Betreten eine Zigarette angeboten bekam.


derStandard.at: Sie haben zwei erwachsene Kinder - rauchen die beiden?

Wippersberg: Beide rauchen nicht, haben mich aber dauernd rauchend gesehen - möglicherweise war ich ein schlechtes Vorbild. Es ist aber eh selbstverständlich, dass wenn Säuglinge im Haus sind, nicht im gleichen Raum geraucht wird. Aber sowohl meine Tochter als auch mein Sohn sind sehr tolerant und ich darf in beiden Wohnungen rauchen.  (Martin Obermayr, derStandard.at, 28.18.2010)