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Der Tourismus hat die Krise offenbar endgültig hinter sich gelassen.

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Grafik: APA

Wien - In der bisherigen Sommersaison 2010 haben sowohl die Nächtigungen als auch die Zahl der Gäste zugenommen. Von Mai bis September wurden laut vorläufigen Ergebnissen 56,18 Mio. Gästenächtigungen verzeichnet, das entspricht einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, gab die Statistik Austria bekannt. Im Zehnjahresvergleich sei das aktuell vorliegende Nächtigungsergebnis nach 2008 das Zweitbeste. Die Zahl der Gäste (=Ankünfte) stieg um 3,5 Prozent auf 15,71 Mio.

Auch nach Vorliegen der Oktoberdaten dürfte sich an der positiven Sommerbilanz nichts mehr ändern, da erfahrungsgemäß rund 90 Prozent der Sommernächtigungen im Zeitraum von Mai bis September stattfinden, heißt es. Für Tourismusobmann Hans Schenner ist das bisherige Ergebnis der Sommersaison "mehr als erfreulich". Nun gelte es, den Schwung aus der Sommersaison mit in den Winter zu nehmen. "Die Vorzeichen für die heurige Wintersaison sind gut. Die Stimmung bei den Betrieben ist positiv und optimistisch. Das hängt auch mit der Buchungslage zusammen, die heuer besser ist als im Vorjahr", so Schenner.

Zahl der deutschen Gäste nimmt ab

Trotz Rückgängen beim wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland (-1,9 Prozent auf 21,26 Mio.) nahmen von Mai bis September sowohl die inländischen (+1,0 Prozent auf 17,70 Mio.) als auch die ausländischen Gästenächtigungen (+1,1 Prozent auf 38,48 Mio.) zu. Die inländischen Gästenächtigungen erreichten damit ein Allzeithoch, wobei die 17-Millionen-Nächtigungsmarke auch jeweils in den Zeiträumen Mai bis September 1991, 1992, 2008 und 2009 überschritten wurde. Mit Ausnahme von Belgien (-1,8 Prozent), den Niederlanden (-1,4 Prozent) und Italien (-0,9 Prozent) waren alle weiteren wichtigen Herkunftsmärkte positiv: Schweiz +2,8 Prozent, Vereinigtes Königreich +11,3 Prozent, Frankreich +3,1 Prozent, USA +19,6 Prozent, Tschechien +2,4 Prozent, Schweden 20,1 Prozent, Ungarn +3,1 Prozent und Russland +35,7 Prozent.

Nach Bundesländern verzeichneten von Mai bis September mit Ausnahme von Kärnten (-3,7 Prozent auf 8,37 Mio.) und Oberösterreich (-4,1 Prozent auf 3,75 Mio.) alle Bundesländer Nächtigungszuwächse. Insbesondere Wien lag mit einem Zuwachs von 11,2 Prozent auf 5,30 Mio. Nächtigungen deutlich über dem Bundesdurchschnitt (+1,1 Prozent) und habe somit "maßgeblich" zum positiven gesamtösterreichischen Ergebnis beigetragen.

Aufgrund der deutlichen Nächtigungszunahme in Wien verzeichneten vor allem qualitativ höherwertige Unterkunftsarten Steigerungen: Bei Hotelbetrieben der 5-/4-Stern-Kategorie stiegen die Gästenächtigungen um 5,7 Prozent, bei 3-Stern-Betrieben um 1,2 Prozent. Unterkünfte der 2-/1-Stern Kategorie (-3,8 Prozent) und Privatquartiere bzw. private Ferienhäuser/-wohnungen (-6,7 Prozent bzw. -2,3 Prozent) verloren hingegen.

Im Monat September stiegen die Nächtigungen um 0,4 Prozent auf 9,54 Mio. und trugen somit zur positiven bisherigen Sommerbilanz bei. Im bisherigen Kalenderjahr 2010 (Jänner bis September) lag die Zahl der Übernachtungen mit 105,16 Mio. um 0,7 Prozent über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres. Für die ausländischen Gäste wurden 76,52 Mio. Nächtigungen (+0,3 Prozent) registriert, die Zahl der inländischen Gästenächtigungen nahm um 1,6 Prozent auf 28,64 Mio. zu. (APA)