Wien - Die weltweite Energieproduktion würde eigentlich für alle Menschen reichen, haben Julia Steinberger vom in Wien ansässigen Institut für Soziale Ökologie der Universität Klagenfurt und US-amerikanische Kollegen ausgerechnet. Die kürzlich in der Zeitschrift "Ecological Economics" publizierte Studie wird in der aktuellen Ausgabe der renommierte Wissenschaftszeitschrift "Nature" zitiert.

Die Forscher analysierten Energiedaten einerseits sowie Entwicklungstrends wie Bildungsgrad, Pro-Kopf-Einkommen und Lebenserwartung zwischen 1975 und 2005 andererseits. Sie kommen zu dem Schluss, dass dank "ständig wachsender Energieeffizienz, die für die Deckung der menschlichen Grundbedürfnisse notwendige Menge an Energie in diesem Zeitraum abnahm".

Das bedeutet, dass für ein Leben mit gutem Lebensstandard immer weniger Energie benötigt wird. In die Zukunft projiziert käme die wachsende Menschheit somit mit einem geringeren Energieverbrauch zurecht, solange die Energie für Ziele der menschlichen Entwicklung verwendet werde. Dieser Trend sollte laut den Wissenschaftern bis 2030 anhalten. Allerdings würden ökonomische und politische Strukturen nicht nur weltweite Ungleichheit, sondern damit auch den wachsenden Energieverbrauch stabilisieren, bemängeln die Experten. (APA)