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Perus Präsident Alan Garcia mit seinem Amtskollegen Evo Morales am Strand von "Mar  Bolivia"

Foto: epa/Paco Chuquiure

Ilo – Bolivien erhält an der peruanischen Küste einen vereinfachten Zugang zum Pazifischen Ozean. Die Präsidenten von Peru, Alan Garcia, und Bolivien, Evo Morales, unterzeichneten am Dienstag in der südperuanischen Hafenstadt Ilo einen Vertrag über die Verpachtung eines peruanischen Küstenabschnitts an Bolivien.

Sie erneuern damit ein 1992 geschlossenes Abkommen, das den Bolivianern für 99 Jahre die Nutzung eines fünf Kilometer langen Abschnitts zur Abwicklung ihrer Importe und Exporte zugestand. Der Vertrag wurde jedoch nie umgesetzt, da in dem 160 Hektar großen Abschnitt keine Hafeninfrastruktur existierte und den beiden Ländern der Willen zu ihrer Errichtung fehlte.

Die nun nahe Ilo 1.250 Kilometer südlich der Hauptstadt Lima geplante Freihandelszone, Mar Bolivia genannt, sieht neben einer Hafenanlage auch einen Strand zur touristischen Nutzung vor. Außerdem soll eine Schule errichtet werden, an der die bolivianische Marine Offiziere ausbilden wird.

Bisher nutzte Bolivien chilenische Häfen. Das Andenland Bolivien musste am Ende des Salpeterkriegs gegen Chile (1879-1883) 400 Kilometer Küste an Chile abtreten und besitzt seitdem keinen eigenen Meerzugang mehr. (APA)