Bird Flew Fast

Gertrude Moser-Wagner beschäftigt sich als Bildhauerin in "Bird Flew Fast" mit Sprache und verbindet Wort, Linie, Reflexion und physikalische Fragen auch am Objekt selbst. Der Vogelzug ist Anlass für diese Ausstellung neuerer Objektinstallationen und -konstellationen, die in der Galerie Splitter Art bis 19. November zu sehen ist.

Parallel dazu findet am Donnerstag, 28. Oktober das Projekt "Hallo Irrgast", eine von Moser-Wagner kuratierte Ausstellung mit Symposium an der BOKU Wien statt.

Moser-Wagner lebt als Bildhauerin und Projektkünstlerin in Wien. Sie studierte bei Bruno Gironcoli an der Akademie der Bildenden Künste, wo sie, wie auch an der Angewandten, Lehraufträge inne hatte.
Derzeitiger Fokus auf Konzept, Projektkunst und poetischer Intervention.

Links: Gertrude Moser-Wagner; Edition Splitter & Galerie Splitter Art, Salvatorgasse 10 / Fischerstiege 1-7, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo-Fr 11.30h-13.00h / 15.30h-17.00h & nach Voranmeldung

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Gefährliche Schönheit: Schönheitsoperationen - ein Gewinn?

In den USA boomen Websites über missglückte Schönheitsoperationen. Zu große Brüste, eine festgefrorene Mimik und aufgeblasene Lippen zeigen, dass Schönheitsoperationen nicht immer zu einem besseren Aussehen verhelfen. Ganz zu schweigen von Wunden, Narben oder anderen Komplikationen. Was passiert, wenn bei Schönheitsoperationen etwas schiefgeht? Wie sind Risiko und Haftung zwischen ÄrztIn und PatientIn verteilt? Wie weit darf Werbung für OPs gehen und wie sehr muss Schönheit leiden? Sind Schönheitsoperationen jene erstrebenswerten Konsumgüter, die alle mühelos ihr Schönheitsideal erreichen lassen?

Dieses Thema wird am Donnerstag, 28. Oktober von 16-19 Uhr auf Einladung der Grünen Frauensprecherin Judith Schwentner im Palais Epstein, Dr. Karl Renner Ring 3, 1010 Wien mit ExpertInnen diskutiert.

Mit dabei: Dr. Gerald Bachinger (NÖ PatientInnen- und Pflegeanwalt), Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner (Präsident der ÖGPÄRC, Österr. Ges. für Plast., Ästhet. und Rekonstr. Chirurgie), Dr.in Bärbel Klepp (Gesundheitsexpertin beim VKI), Univ.-Doz. Dr. Rupert Koller (Vorstandsmitglied der ÖGPÄRC) und Brigitte Moshammer-Peter (Psychotherapeutin und Sexualtherapeutin)

Anmeldung unbedingt erforderlich bis spätestens 25.10. unter E-Mail oder Tel. 01/40110-6570. Lichtbildausweis für die Zutrittsberechtigung für das Parlamentsgebäude nicht vergessen.

Link: Die Grünen

Foto: Veranstaltungseinladung Grüne

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Aufhören? Zuhören!

Am Donnerstag, 28. Oktober, startet das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich sein jüngstes Projekt im Wiener Musikverein. Unter dem Titel "Aufhören? Zuhören!" stehen ab sofort ein Mal jährlich zeitgenössische KomponistInnen im Zentrum.

Für den Auftakt nächsten Donnerstag hat Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada ausschließliche Werke von Komponistinnen ausgewählt: Das Programm reicht von Alma Maria Mahler ("Licht in der Nacht", "Laue Sommernacht", "In meines Vaters Garten", "Bei Dir ist es traut") über Sofia Gubaidulina ("Märchenpoem"), Kaija Saariaho ("Orion") und Lili Boulanger ("D'un matin de printemps") bishin zu Olga Neuwirth ("Clinamen / Nodus"). Als Solistin wird Mezzosopranistin Elisabeth Kulman zu hören sein. 

Link: Aufhören? Zuhören!

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Diotima - Erosphisches Symposion

Diotima eine Vermittlerin von Eros (Lust) und Sophia (Weisheit). Sie ist die berühmte Hetera in Platons Buch "Symposion" und die einzige Frau in seinem Gesamtwerk. Der Fotograf Pilo Pichler und die Künstlerinnen Sigrid Kofler und Mónika Kribusz widmen ihr einen ganzen Monat.

Termine:

  • 27.10.: Vernissage im Rahmen von "Eyes On - Monat der Fotografie": "Beyond a Source" von Pilo Pichler.

Das Projekt zeigt S/W Fotografien des Geschlechts von 49 Frauen. Begleitet werden die Bilder von Kurztexten, die auf der Grundlage von Interviews zum Thema "Geschlechtliche Identität" mit den beteiligten Frauen entstanden sind.

Begleitet wird die Ausstellung von der Arbeit "Ahninnen" von Sigrid Kofler. Die Installation 500 Ahninnen von Sigrid Kofler zeigt 500 kleine Frauenplastiken aus gebranntem Lehm. Sie stehen, sitzen und liegen für eine Generationenfolge von Müttern und Töchtern über 10 000 Jahre. 

  • 4.11.: "Sore Aifos", Erosophische Lesung von Mónika Kribusz
  • 11.11.: "Ich fand einen Raum in deinem Körper", Lyrische Lesung von Mónika Kribusz
  • 19.11.: "Wenn das nicht romantisch ist", Kleinkunstprogramm von Sigird Kofler
  • 25.11.2010: "Diotima - Erosophisches Symposion", Performance von Mónika Kribusz und Finissage von "Beyond a Source" von Pilo Pichler

Im Atelier Kribusz, Daungasse 2a, 1080 Wien. Öffnungszeiten: Mi-Fr 14-20 Uhr

Foto: Porträt von Jadwiga Luszczewska (Diotima)/Józef Simmler/Wikipedia

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Leise Töne und (Geschlechter-)Demokratie

In Innsbruck stehen zwei Veranstaltungen am Programm:

  • Samstag, 30. Oktober, 20 Uhr: Lesung "Leise Töne" von und mit Karen-Susan Fessel

Leise Töne ist ein Buch über Musikverständnis, über Einsam- und Gemeinsamkeit und das Leben auf Inseln, im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne. Karen-Susan Fessel erzählt von der Frage nach Schuld und Verantwortung, für sich selbst und für andere, von der Suche nach dem richtigen Platz und nicht zuletzt vom Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende.

  • Im AEP, AEP-Frauenbibliothek, Müllerstrasse 26, Innsbruck Sonntag, 31. Oktober: Lesung und Workshop mit Marlene Streeruwitz zu (Geschlechter-)Demokratie

Streeruwitz wird ihr neues Buch "Das wird mir alles nicht passieren... Wie bleibe ich FeministIn" vorstellen, aus unterschiedlichen Texten lesen und diese entlang von Fragen der Hegemonie und Ohnmacht besprechen.

11-12 Uhr: Gemeinsames Frühstück / 12-16 Uhr: Workshop

Im Autonomen FrauenLesbenZentrum, Liebenggstraße 15, Innsbruck

Links: AEP; AFLZ; Wie bleibe ich Feministin

Foto: APA/dpa/Thomas Kienzle

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Lila Tipps

Der Treff für junge Lesben und Trans_Personen zwischen 13 und 20 Jahren gibt seit Oktober wieder jeden Montag zwischen 17 und 19 Uhr: sich selbst bestärken, andere bestärken, sich gegenseitig bestärken ... einfach in der Lesbenberatung vorbeikommen und andere kennen lernen, Kontakte knüpfen, spielen, Fragen stellen, Tee trinken, Bücher ausleihen, wuzzeln, Infos austauschen, auf der Couch abhängen, übers lesbische, bisexuelle und queere Leben diskutieren, lachen und Spaß haben...

Termine:

  • 8. November: offener Abend
  • 15. November: bring dein lesbisches Idol (oder ein Bild davon!)
  • 22. November: offener Abend
  • 29. November: gemeinsam lesbischen Kultfilm anschauen

Vorschau: Das heurige Villa Geburtstagsfest (Villa wird 28!) wird am 20. November steigen.

Link: Rosa Lila Villa, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

 

Foto: APA/AP/Nelson Antoine

Slam B

Poetry Slam wurde 1986 in Chicago erfunden und kam mit einiger Verspätung nach Europa. Mittlerweile gibt es im deutschsprachigen Raum über 130 regelmäßige Poetry Slams. Seit letzten Oktober findet im Wiener Literaturhaus Slam B statt: Jeden Monat performen neue SlammerInnen, insgesamt bis jetzt 67 unterschiedliche
TeilnehmerInnen, auf der Slam B_ühne.

Die Reihenfolge wird live auf der Bühne gezogen. Es gibt zwölf Startplätze, mitzubringen sind mindestens zwei Texte, für die Vor- bzw. Finalrunde. Die Texte müssen selbst verfasst und nicht länger als fünf Minuten im Vortrag sein. Keine Hilfsmittel, Gesang und Accessoires sind erlaubt, nur der Text und die Performance zählen. Das Publikum bestimmt durch Applaus die SiegerIn des Abends. Für die SiegerIn gibt's Preise (Danke an den Falter & die Finkensteiner Nudelfabrik). Eintritt frei!

Weitere Slam B Termine 2010: 12. November und 17. Dezember. TeilnehmerInnen können sich wie immer vor Ort (ab 19:00 Uhr) bei der Slammoderatorin und Organisatorin Diana Köhle anmelden.

Links: Slam B; Literaturhaus Wien, Zieglergasse 26a, 1070 Wien

Foto: Flyer Slam B

Pornografie im Internet

Wir schauen wieder einmal über die Landesgrenze nach Deutschland, wo sich Autorin Myrthe Hilkens auf Lesereise begibt. Ihr Thema: Sexualität und Pornografie im Internet - gebrauchen und missbrauchen.

Hilkens zählt zu den ersten Autorinnen, die sich mit der Auswirkung der Pornografisierung von Medien und Internet auf die Identitätsbildung Jugendlicher beschäftigt hat. Mit ihrem Buch "McSex. Die Pornofizierung unserer Gesellschaft" bietet sie das erste fundiert argumentierende Standardwerk zum Thema an.

Restliche Lesereise-Termine:

  • Di, 26.10., 19:00 Uhr, Berlin, Balance Familienplanungszentrum, Mauritiuskirchstraße 3
  • Mi, 27.10., Uhrzeit: NN, Berlin, Friedrich Ebert Stiftung Berlin, Hiroshimastr. 17
  • Fr, 29.10., 09:00 - 10:30 Uhr, Köln im Rahmen der Konferenz: Pornofizierung von Gesellschaft, Fachhochschule Köln, Mainzer Str. 5

Link: Orlanda Verlag

Foto: Buchcover McSex/Orlanda

Ganymed Boarding

... eröffnet neue Sichtweisen auf Alte Meister des Kunsthistorischen Museums. "Wenn es soweit ist" hat 16 zeitgenössische AutorInnen eingeladen, Texte über Meisterwerke der Gemäldegalerie zu schreiben. Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf inszenieren diese Texte mit 16 SchauspielerInnen und erwecken dadurch Bild und Betrachtung zum Leben. So hat Elfriede Jelinek über Diego Velázquez geschrieben, es spielen Anne Bennent und Doris Uhlich.

Die BesucherInnen werden beim Rundgang durch die Gemäldegalerie in ein theatrales Zwischenreich gezogen und entscheiden selbst, wie lang sie auf der einen oder anderen Bühne verweilen. An jedem der sieben Abende werden alle Stücke zeitgleich und mehrmals hintereinander aufgeführt.

Aufführungen: 27.10./ 3.11./ 10.11. jeweils 19.00 bis 22.30 Uhr
Karten unter Tel. 01/525 24 4025

Link: KHM, Maria Theresien-Platz, 1010 Wien

Foto: Flyer Ganymed Boarding

Nein, ich will keinen Seniorenteller!

Als Regisseur und Autor Uli Brée erstmals Virginia Ironsides Buch "Nein, ich will keinen Seniorenteller" in die Hände fiel, dachte er, dass man diese Geschichte unbedingt auf die Bühne bringen müsste. Aber erst als er Chris Lohner traf, hatte er die perfekte Interpretin dafür gefunden.

Was Chris Lohner nicht mag, sind z.B. Seniorenteller... Sie ist einfach nur ein Mensch, der aus irgendeiner werberelevanten Zielgruppe gefallen ist. Genauso wie auch irgendwann die ErfinderInnen dieser Zielgruppen dort hinausfallen werden. Denn eines ist klar: Älterwerden ist kein Einzelschicksal!

Im Stadttheater Walfischgasse: Vorstellungen: 3. November, 3. Dezember jeweils 20 Uhr

Im Metropoldi: 28. Oktober, 4., 5., 6. November jeweils 20.15 Uhr

Links: Stadttheater Walfischgasse, Walfischgasse 4, 1010 Wien; Metropoldi, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien

Foto: Inge Prader

Prinzip Zartgefühl

Die Sammlung Verbund widmet der Künstlerin Loan Nguyen die erste Einzelausstellung in Österreich. Gemäß der Sammlungsmaxime "Tiefe statt Breite" sind unter dem Titel "Loan Nguyen - Prinzip Zartgefühl" 21 Werke im Rahmen des Monats der Fotografie in der Vertikalen Galerie der Verbund-Zentrale bis 30. März 2011 zu sehen.

Loan Nguyen lebt in Lausanne in der Schweiz, ihre Fotografien entstehen an der Schnittstelle der Themen Performanz und Räume / Orte. Die Künstlerin tritt in ihren Fotografien selbst auf, doch nicht der performative Akt macht die zentrale Bildaussage aus, vielmehr ist er stets an einen ausgewählten Ort gebunden. Wenn Loan Nguyen sich an einen Ort bzw. an einen Unort begibt, verbleibt ihr Dasein in sensibler Zurückhaltung, sie will den leeren oft funktionslosen Ort nicht grundsätzlich verändern, sondern sich mit Gesten und Posen ihm meditativ annähern, sich angleichen, um ein Äquilibrium zwischen Mensch, Landschaft und Objekt in der Schwebe zu halten. Der Eintritt ist frei.

Während der Laufzeit der Ausstellung finden geführte Rundgänge und Kunstgespräche statt: Jeden Mittwoch um 18 Uhr; im Monat der Fotografie (November) jeden Dienstag und Mittwoch um 18 Uhr sowie Freitag um 17 Uhr. Anmeldung erforderlich unter sammlung@verbund.at oder Tel: +43 050313-50044.

Link: Sammlung Verbund, Vertikale Galerie, Am Hof 6a, 1010 Wien

Foto: Tennis + moi, 2000, Loan Nguyen / Sammlung Verbund, Wien

Female Frequencies

Den nächste Termin in der ega-Reihe bestreiten Elfriede Hammerl, Autorin, Kolumnistin für die Zeitschrift profil, die aus ihrem Werk "Alles falsch gemacht" liest, und die Sängerin Tania Saedi, die demnächst ein Album veröffentlicht, das von Markus Kienzl produziert wird.
Am Mittwoch, 10. November, 20 Uhr. Eintritt frei!

Link: ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26 , A-1060 Wien

Foto: Petra Moser

grenze des erträglichen

Mit einem neuen Design startet das Literaturhaus Wien in seine zwanzigste Veranstaltungssaison. Seine aktuelle Ausstellung "in summen und kanten oder: ästhetik - grenze des erträglichen" ist dem vielgestaltigen Werk der Zeichnerin und Autorin elffriede gewidmet und die erste im ebenfalls neu gestalteten Veranstaltungsraum.

"eine installation und erstmalige gesamt-überblicksperforation im zeichen von zeichnung, textung, ton, sprache, film, bild (oder wie der kram heisst)", so die Künstlerin über ihre multimediale Personale im Literaturhaus.

Link: Literaturhaus, Seidengasse 13, 1070 Wien

Foto: elchffriede gehör

Mörderinnen im Film

Eine neue Filmreihe der Evangelischen Akademie Wien beschäftigt sich mit Frauen, die zu Täterinnen werden. Hierbei geht es allerdings nicht so sehr um Crimetime. Denn nicht die Überführung der Mörderinnen steht im Fokus unseres Interesses, sondern die unterschiedlichen Motive des Hergangs. Im Anschluss an die jeweilige Aufführung werden die sozialen, religiösen, persönlichen und politischen Kontexte des Handlungsverlaufs diskutiert.

Termine

  • 2.12., 19:00 - 21:30 Uhr, "Die Braut trug schwarz" (Foto, Jeanne Moreau), Regie: Francois Truffaut, 1968
  • 20.01.2011, 19:00 - 21:00 Uhr, "Serial Mom - Mutter lässt das Morden nicht", Regie: John Waters, 1994

Der Besuch einzelner Abende ist möglich. Anmeldung und Information: Tel.: 01/408 06 95, E-Mail

Link: Evangelische Akademie Wien, Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13/2. Stock, A-1090 Wien

Foto: ARTE F/MGM

Verbotene Liebe

Die großen Diskussionen der 1970er Jahre um Fernsehen sind vergessen - längst hat sich Fernsehen als das massenwirksame Medium durchgesetzt und wird kaum noch kritisch hinterfragt. Wie erleben heute Künstlerinnen und Künstler, die sich für Fernsehen eher aus einer beiläufigen konsumistischen Rezeptionshaltung heraus für dessen (pop)kulturelleImageproduktionen und als Ort der Politik interessieren, diese wirkmächtige "Alte Tante"?

"Verbotene Liebe: Kunst im Sog von Fernsehen" untersucht Fernsehen als reaktiven, offenen Prozess, als Raum des Ringens um Aufmerksamkeit, der (Selbst-)Darstellung und des Affektes, der den Diskurs um Identität, Geschlecht und Differenz popularisiert.

Der Titel der Ausstellungen bezieht sich nicht nur auf eine seit 2004 ausgestrahlte deutsche Fernsehserie, sondern auch auf die kanadische Doku-Fiction "Forbidden Love: The Unashamed
Stories of Lesbian Lives" (1992). Im Vordergrund der Sendungen stehen melodramatische Beziehungen und Intrigen von wechselnden hetero- und homosexuellen Paare, deren eher harmlose aufklärerische Potenziale sich im Vorabendprogramm unterhaltsam konsumieren lassen.

Zu sehen bis 19. Dezember im Rahmen des Steirischen Herbsts im Kunstverein Medienturm.

Link: Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Foto: Flyer Verbotene Liebe

Grado

An einer Dramatisierung des gleichnamigen Romans von Gustav Ernst macht sich die Theater MBH in der Drachengasse, wenn sie Johanna Tomek als distinguierten "Anbrater" amüsant Ungustiöses präsentieren lässt: "Eine zum Tränenlachen komische männliche Entäußerung, die Anmaßung und Sexualängste gleichermaßen offen legt."

Vorstellungen: 2., 3., 4., 5., 6., 9., 10., 11., 12. 13. November

Link: Bar & Co. / Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22, A-1010 Wien
Karten: Tel. 01/513 14 44, E-Mail

Foto: Gabriela Brandenstein

Lara Almarcegui

Die 1972 in Zaragoza geborene Künstlerin thematisiert in ihren Projekten städtische Transformationsprozesse als Folge von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen.

In sogenannten Guides, die sie seit 1999 in verschiedenen Städten produziert, erforscht sie Vergangenheit und Zukunft bestimmter Gebiete und dokumentiert die ihnen eingeschriebenen komplexen Erzählungen mittels Fotografien, Lageplänen, Bestandsanalysen und Erfahrungsberichten.

Die Idee der Stadt als eines vom permanenten Abriss und (Wieder-)Aufbau geprägten komplexen Gefüges spiegelt sich auch in zahlreichen anderen Arbeiten der Künstlerin. Für "The Rubble Mountain" (Sint-Truiden, 2005) ließ Almarcegui an der Stelle, wo ein Haus gestanden hatte, die entsprechende Masse an Baumaterialien aufschütten.

Für die Secession konzipiert die Künstlerin Lara Almarcegui drei neue Arbeiten. Zwei davon analysieren die spezifische bauliche Struktur des Gebäudes, während das dritte Projekt eine Auseinandersetzung mit dem städtischen Entwicklungsgebiet des Wiener Nordbahnhofs darstellt.

Zu sehen bis 7. November, Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr; Führungen jeden Samstag um 15 Uhr und Sonntag um 11 Uhr.

Link: secession, Friedrichstraße 12, A-1010 Wien

Foto: secession

Tina Modotti

Das KunstHausWien präsentiert eine umfassende Retrospektive der Fotografien von Tina Modotti. Die Fotografin wurde 1896 in Udine in Italien geboren und starb 1942 in Mexiko. Modotti ist eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20. Jahrhunderts, die durch ihre Fotografien aus dem Mexiko der 1920er-Jahre und ihre Involvierung in die revolutiona¨ren Bewegungen ihrer Zeit beru¨hmt wurde.

Link: Tina Modotti - Fotografin und Revolutionärin. Bis 7. November 2010 zu sehen im KunstHausWien.

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: TINA MODOTTI Frau mit Fahne, ca. 1928 © Galerie Bilderwelt, Berlin