Havanna - Neue Zeiten in Kuba: Im Zuge der Wirtschaftsreformen haben 1100 Geschäfte eröffnet, in denen erstmals seit einem halben Jahrhundert Gegenstände für die Landwirtschaft an Privatleute verkauft werden. Wie das staatliche Fernsehen am Dienstag weiter berichtete, bieten die Läden Werkzeuge, Arbeitskleidung und andere Dinge für die Arbeit in der Agrarwirtschaft an. Die Mehrheit der Waren wie Macheten, Schaufeln, Wasserschläuche und Drähte stamme aus kubanischer Herstellung, hieß es.

Es sei das erste Mal, dass den Kubanern ein solcher Service geboten werde, berichtete das Fernsehen. Bereits vor einem Jahr hatte die Regierung beschlossen, brachliegendes Land an die Landbevölkerung zur Bearbeitung zu verteilen, um die Produktion von Lebensmitteln zu erhöhen. Kuba muss seit einigen Jahren Agrarprodukte in Höhe von rund 1,5 Milliarden Dollar importieren.

Die Landverteilung hat bisher noch nicht die gewünschten Ergebnisse erbracht, unter anderem, weil das Werkzeug zur Landbearbeitung nicht im notwendigen Maße zur Verfügung stand. Bisher wurden rund eine Million Hektar Land verteilt. Dennoch ist nach jüngsten Angaben der Regierung die Produktion zurückgegangen.(APA/dpa)