Agenten und Spione: Schon aus Film und Literatur wissen wir, dass Wien nach dem Zweiten Weltkrieg ein beliebter Treffpunkt der Agenten von West und Ost war. Der Kalte Krieg hatte aber nicht nur politische Auswirkungen, er hinterließ auch deutliche Spuren im Kunst- und Kulturbetrieb des Landes - mehr als bisher angenommen. Im Jahr 1989 wurden mit dem Fall des Eisernen Vorhangs auch die Archive langsam zugänglich. Für die Wissenschaft eröffneten sich damit neue Möglichkeiten.

Die "Cold War Studies" konzentrierten sich vorerst auf Fragen der Makro-Politik und der internationalen Beziehungen. Bei dieser Tagung werden nun neue Fragen ins Zentrum gerückt: Wie sich Österreichs kulturelle Identität im Kontext des Kalten Krieges entwickelte, welche Rolle die alliierten Besatzungsmächte spielten oder welche kulturellen Institutionen von wem gefördert wurden, sind einige der Themen, die diskutiert werden.

Programm-Überblick

20.10.: 19.30 Buchpräsentation: "Internationale Zone - Kulturgeschichte des Kalten Krieges in Österreich"
Österreichische Nationalbibliothek, Oratorium, Josefsplatz 1, 1010 Wien
21.10.: 9.30-18.00 Uhr, Adolf-Loos-Räume der Wienbibliothek, Bartensteingasse 9, 1010 Wien
21.10: 20.00 Uhr, Vortrag von Klaus Theweleit: La Guerre est fini - der Kalte Krieg nie (im Rahmen der Wiener Vorlesungen)
Altes Rathaus, Festsaal, Wipplingerstraße 8, 1010 Wien
(red)