Menschen, die über Zeit nachdenken, sind glücklicher als jene, die an Geld und in weiterer Folge an Arbeit denken. Das ist zumindest das Ergebnis einer amerikanischen Studie, die im Fachmagazin "Psychological Science" erschienen ist. Geld motiviere Menschen mehr zu arbeiten, Arbeit mache aber nicht immer glücklich, folgert die Studienautorin. Gedanken über Zeit hingegen motivierten zum Zusammensein mit Menschen, die man gern hat und das macht Freude.
Diese Erkenntnis ist alles andere als neu, aber sie soll doch wieder einmal ein Anstoß sein über die eigenen Zeit-Prioritäten zu sinnieren: Ist die Abendveranstaltung, zu der man eingeladen ist, wirklich so wichtig oder wäre die Zeit besser ins Privatleben investiert? Es gilt manchmal abzuwägen ob die Menschen, die man bei Terminen antrifft, so interessant oder wichtig sind, dass sie es wert sind den Abend mit Freunden zum dritten Mal zu verschieben. Oder ob die Arbeit, die man unbedingt noch abends durchboxen möchte, nicht doch bis morgen warten kann. Denn die Gesellschaft wird immer schneller und damit wir mit der Geschwindigkeit mithalten können, müssen wir auch zwischendurch auftanken. (Marietta Türk, derStandard.at, 10.11.2010)