Washington - US-Präsident George W. Bush will den palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas zu Gesprächen in die USA einladen. Dies teilte am Mittwoch das Präsidialamt in Washington mit, nannte jedoch keinen Termin für die Unterredung. Von dem am Mittwoch vereidigten Abbas erhoffen sich die USA ein hartes Vorgehen gegen militante Palästinensergruppen, die für zahlreiche Selbstmordanschläge in Israel verantwortlich sind. Abbas hat angekündigt, militante Gruppen entwaffnen zu wollen.

Nach seiner Vereidigung hatten die USA und Vertreter des Nahost-Quartetts ihren neuen Friedensplan vorgelegt. Der Plan der USA, Russlands, der EU und der UNO sieht unter anderem die Gründung eines Palästinenserstaats bis 2005 vor.

Aus israelischen Regierungskreisen verlautete, US-Außenminister Colin Powell werde am Donnerstag kommender Woche zu Gesprächen über den Friedensplan in der Region erwartet und voraussichtlich über das Wochenende bleiben. Von Israel wird in dem Plan unter anderem ein Stopp des Baus jüdischer Siedlungen im Westjordanland und im Gaza-Streifen verlangt. Ein Palästinenser-Vertreter sagte, Powell wolle mit Abbas zusammentreffen, jedoch nicht mit Palästinenser-Präsident Yasser Arafat. Die USA betrachten Arafat als Hindernis für eine Friedenslösung und hatten die Ernennung eines palästinensischen Ministerpräsidenten zur Bedingung für die Vorlage des Friedensplans gemacht. (APA/Reuters)