Wien - Die mit 114 Handelspartnern und 59 Raumausstattern größte heimische Möbel-Verbundgruppe Garant Möbel und Wohn Union will ihre Mitglieder stärker an sich binden. Einheitliche verpflichtende Dienstleistungen und Services wie die Computerskizze der Planung oder die Rücknahme der alten Einbauküche beim Kauf einer neuen, nannte Geschäftsführer Werner Anninger als Beispiele.

Finanzierung wird umgestellt

Dafür soll auch die Finanzierung des Verbandes umgestellt werden. Anninger strebt eine Kooperationsgebühr von drei Prozent des Umsatzes vor. Derzeit liegt der Mitgliedsbeitrag bei etwa 1000 . Außerdem will Anninger bei den Lieferanten (der Industrie) von Bonizahlungen wegkommen und auf Nettobeiträge umstellen. Das neue Vertriebskonzept soll etwa 25 bis 30 Partnerunternehmen umfassen und eine eigene Marke haben.

Mehr Umsatz

Die Garant-Möbel-Austria-Händler konnten den Umsatz im Vorjahr um ein Prozent auf 350 Mio. erhöhen, was einem Marktanteil von zehn Prozent entspricht. Das ersten Quartal 2003 sei mit einem Minus von fünf bis sieben Prozent "nicht berühmt" angelaufen, so Anninger. Daher werde es schon "ein Erfolg sein, den Vorjahresumsatz zu halten". Die Auftragslage sei jedoch nicht schlecht, wenn man auch im Verband davon ausgeht, dass der Möbelmarkt insgesamt auch heuer wieder schrumpfen werde.

Der Möbelmarkt insgesamt ist in Österreich im Vorjahr um drei bis fünf Prozent auf 2,7 Mrd. geschrumpft. (cr, DER STANDARD, Printausgabe 30.4.2003)