"Ohne Titel" (2010, Acryl und Aluminiumpigment auf Leinwand)

Foto: Projekt Serendipity

Wien - "Die vom Schicksal gewährte Gunst, zufällige Entdeckungen zu machen" steckt hinter dem englischen Begriff "Serendipity". Analog dazu versteht sich auch ein gleichnamiges Kunstprojekt, das in Fachkreisen anerkannte Künstler einer größeren Öffentlichkeit präsentieren will. Nachdem in den vergangenen Jahren Oskar Putz und De Es Schwertberger Ausstellungen gewidmet wurden, zeigt das Projekt von 16. bis 31. Oktober eine Retrospektive des gebürtigen Salzburgers Jakob Gasteiger im Wiener Künstlerhaus, Arbeiten aus den vergangenen 25 Jahren.

Gasteiger wird als "Grenzgänger zwischen den Bereichen Malerei, Zeichnung und Skulptur" beschrieben, dessen gesamte künstlerische Entwicklung mit dieser Retrospektive zum ersten Mal gezeigt wird. Der 1953 geborene und seit 1976 in Wien lebende Künstler wurde maßgeblich von Strömungen wie der "Minimal Art" der 1960er und der "Radikalen Malerei" der 1980er Jahre beeinflusst, wie es in einer Aussendung heißt. Das belegen auch seine Arbeiten, die sich abseits eines "ikonographischen Anspruchs" mit Farben und Formen auseinandersetzen. Die Strukturierung der Farben als Gestaltungsmaterial steht im Mittelpunkt.

"Serendipity" wurde 2007 vom Unternehmer und Kunstsammler Georg Folian gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Christine Janicek gegründet und präsentiert. Im Rahmen der Ausstellung von Oskar Putz erklärte Kuratorin Janicek vor zwei Jahren, dass es für das Projekt entscheidend sei, keine jungen Künstler auszuwählen, für die es ohnehin viel Nachwuchsförderung gebe. (APA)