Der Rauchsalon in Linz macht seinem Namen Ehre

Linz - Die Tabakfabrik, bei den Linzern gemeinhin Tschickbude genannt, wurde 2009 dichtgemacht. Das Museum Nordico der Stadt Linz hat dem ersten großen Stahlskelettbau in Österreich die Ausstellung Tabakfabrik Linz. Kunst, Architektur, Arbeitswelten gewidmet. Auch wenn sich alles um die ehemalige Produktionsstätte der Austria Tabakwerke dreht, geraucht werden darf in den Ausstellungsräumen nicht.

"Eyecatcher"

Deshalb haben die Linzer "Archinauten", Andreas Dworschak und Wolfgang Mühlbachler auf dem Vorplatz des Museums einen "Rauchsalon" aufgestellt: ebenfalls ein Stahlskelett und in Form eines Zylinders. Dies überzogen sie mit einer silberglänzenden, durchsichtigen Folie. "Ein Eyecatcher", sagt Dworschak. Freilich ist dieser Rauchsalon kein reines Kunstobjekt, sondern darf aktiv genutzt werden. "Diese temporäre Intervention im öffentlichen Raum bietet leidgeplagten Rauchern Wetterschutz und Unterschlupf" (Dworschak) - zumindestens bis zum Ausstellungsende am 23. Jänner 2011. (ker, DER STANDARD Printausgabe, 14.10.2010)