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Foto: Preiss/AP/dapd

Olafur Eliasson ließ hier eine riesige Sonne scheinen, und Carsten Höller durchzog die Turbinenhalle der Tate Modern in London mit einem Rutschensystem. Gigantisch ist auch das aktuelle Projekt "Sunflower Seeds" des regimekritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei: 100 Millionen künstliche Sonnenblumenkerne aus Porzellan ließ Weiwei zu einer zehn Zentimeter dicken Schicht aufschütten. Ein symbolisches Bild: Zur Zeit der Kulturrevolution verglich man Mao Tse-Tung mit der Sonne und das Volk mit zu ihm aufschauenden Sonnenblumen. Zwei Jahre lang waren in der Porzellan-Stadt Jingdezhen etwa 600 Kunstarbeiter mit der Fertigung beschäftigt. Für die Fabrikarbeiter eine ökonomisch einträgliche Arbeit. Auch aus Porzellan stillen diese Kerne Hunger. (DER STANDARD, Printausgabe, 13.10. 2010)