Bonn- Kinder mit einer sogenannten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) haben ein drei Mal so hohes Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken wie Heranwachsende ohne diese Krankheit. Zu diesem Ergebnis kommt nun der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Nach Schätzungen des Verkehrspsychologen Hardy Holte haben im Jahr 2008 etwa 2.600 der verunfallten Fußgänger und Radfahrer im Alter von sechs bis 15 Jahren ADHS aufgewiesen. Das entspricht 15 Prozent der insgesamt 17 255 verunglückten Personen in dieser Altersgruppe, obwohl der Gesamtanteil an ADHS erkrankter Kinder lediglich fünf Prozent beträgt.

Der DVR empfiehlt Eltern, leicht einprägsame Regeln im Straßenverkehr zu vereinbaren, die den Heranwachsenden Sicherheit und Orientierung geben. Wenn sie sich an diese Regeln halten, ist Lob angebracht. Bei Missachtung der Regeln sollte konsequent eingeschritten werden. Sobald sich Kinder nahe oder auf der Straße aufhalten, sollten Autofahrer immer angemessen fahren und bremsbereit sein. (sid)