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Das Verschwinden der Neandertaler: ein ewiges Rätsel. Mit Vulkanismus bringen einige Forscher nun einen neuen Faktor ins Spiel.

Foto: Binsar Bakkara/AP/dapd

Chicago - Das relativ plötzliche Verschwinden der Neandertaler vor rund 35.000 bis 40.000 Jahren gibt Anthropologen bis heute Rätsel auf. War es der moderne Mensch, der seinem nächsten Verwandten den Garaus machte? Oder passten sich die Neandertaler schlechter an die klimatischen Veränderungen an?

In einer Höhle im Kaukasus hat ein US-russisches Forscherteam nun ein weitere mögliche Erklärung gefunden. Sie entdeckten nämlich Aschenschichten, die auf starke Eruptionen vor 40.000 Jahren hindeuten. Und das ist genau jene Zeit, als die Neandertaler verschwanden.

Entsprechend folgern die Forscher im Fachblatt "Current Anthropology", dass die Neandertaler womöglich zur falschen Zeit am falschen Ort lebten und durch die Folgen der Eruptionen entscheidend dezimiert wurden. (tasch/DER STANDARD, Printausgabe, 9./10.10. 2010)