Ausstellung "Roboterträume" vom 9.10. bis zum 20.2., jeweils  Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr

Foto: Joanneum / JJ Kucek

Graz  - Mit dem Thema "Mensch und Maschine" setzt sich die Ausstellung "Roboterträume" auseinander, die im Rahmen des "steirischen herbstes" bis Februar im Grazer Kunsthaus gezeigt wird. Dabei geht es in Arbeiten von Richard Kriesche, Nam June Paik, Virgil Widrich oder Jon Kessler auch um den Bereich künstliche Intelligenz. Zehn der rund zwei Dutzend Künstler haben für die Ausstellung neue Projekte entwickelt, die ihren ganz persönlichen Zugang zu diesem Thema zeigen.

"Die Ausstellung ist ein Weiterdenken der kinetischen Kunst", erklärte Kunsthaus-Chef Peter Pakesch am Freitag bei der Pressekonferenz. Den Anfang hat die Schau "Bewegliche Teile" gemacht, die sich aber vor allem mit der zeitgenössischen Kinetik auseinandergesetzt hat. Nun soll auch der Bereich künstliche Intelligenz beleuchtet werden, so Pakesch. Es handelt sich dabei um eine Zusammenarbeit mit dem Basler Museum Tinguely.

Im Zentrum der Ausstellung steht die Interaktion von Mensch und Maschine, der Niederschlag der jüngeren Forschung über künstliche Intelligenz auf die Wahrnehmung menschlichen Verhaltens, aber auch der Einsatz von Robotern im Alltag. Der Titel der Schau nimmt Bezug auf die gleichnamige Kurzgeschichte des Science-Fiction-Autors Isaac Asimov, in der ein Roboter von einem Aufstand träumt.

"Maria"-Nachbau

Ebenso wie Literatur spielt auch der Film eine Rolle in der Schau. Eines der Objekte ist ein Nachbau des Roboters "Maria" aus dem Stummfilm-Klassiker "Metropolis" von Fritz Lang. Sie war die erste filmische Roboterfigur überhaupt und ist in dem Streifen nach der weiblichen Hauptfigur benannt. Der österreichische Multimediakünstler Virgil Widrich hat in seiner Arbeit Ausschnitte aus Filmen über künstliche Wesen zusammengefügt. "Dadurch entstand der ultimative Roboterfilm", meinte Pakesch.

"Im Schatten der Made" ist ebenfalls ein filmisches Werk, das eigens für die Ausstellung entsanden ist. John Bock zeigt dabei die Dreieckbeziehung zwischen einem Priester, einem Wissenschafter und dessen Ehefrau während der Erschaffung eines Androiden.

Von Nam June Paik, einem der Pioniere der Videokunst, stammt "Andy Warhol Robot", eine Arbeit aus dem Jahr 1995, in denen er in bewährter Manier Monitore - diesmal in Schachteln verpackt - und andere Dinge zu einer Skulptur zusammenfügt. Niki Passath entwarf "Zoe", eine Gruppe von kleinen Robotern, die täglich einmal im Ausstellungsraum "ausgelassen" werden und zwischen den Besuchern herumgehen.

Im Zusammenhang mit der Ausstellung gibt es neben einem Vortrag des Architekten Francois Roche auch die "Roboterwerkstatt", bei der Besucher an drei Samstagen die Möglichkeit haben, selbst Roboter zu programmieren oder von ihnen Aufgaben lösen zu lassen. (APA)