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Der Reisebus krachte gegen eine Straßenbahn.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

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Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt. Laut ersten Informationen gibt es 12 Verletzte.

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Ein serbischer Reisebus ist am Freitagvormittag auf der Wiener Ringstraße gegen eine Straßenbahngarnitur der Linie 2 gekracht. Laut vorläufigen Angaben der Einsatzkräfte sind 13 Personen aus Bus und Bim verletzt worden. Sie dürften mit Prellungen und Schnittverletzungen relativ glimpflich davongekommen sein. Vier Insassen der Straßenbahn mussten vorübergehend ins Spital. Nach umfangreichen Aufräumarbeiten wurde der Ring am frühen Nachmittag wieder freigegeben.

Der Unfallhergang konnte durch Zeugenaussagen größtenteils rekonstruiert werden. Die Einvernahme des 37-jährigen serbischen Busfahrers gestaltete sich laut Oberstleutnant Johann Fiegl langwierig, da dafür ein Dolmetscher benötigt wurde. Zeugen sagten aus, dass der Bus am Ring auf der rechten Fahrbahn unterwegs war. Die Reiseleitung dürfte sich dann auf Höhe der Johannesgasse kurzfristig entschlossen haben, links abzubiegen. Mit langsamer Geschwindigkeit wollte der Busfahrer mit dem Gefährt über drei Spuren querend links in die Johannesgasse, dabei übersah er die entgegenkommende, geradeausfahrende Straßenbahn und krachte in die Garnitur.

Der 47-jährige Tram-Fahrer betätigte noch die Notbremsung, konnte den Crash aber nicht verhindern, sagte Answer Lang von den Wiener Linien. Die Straßenbahn entgleiste. Der Reisebus wurde schwer beschädigt, die Splitter der Windschutzscheibe verteilten sich meterweit auf der Fahrbahn. Ein Alkoholtest verlief bei beiden Fahrern negativ.

Abgeschleppt

Bei der Straßenbahngarnitur wurde der vordere Zug vom hinteren Waggon abgehängt und mit einem Rüstfahrzeug in den Bahnhof gebracht. Der Reisebus wurde auf austretende Flüssigkeiten überprüft und abgeschleppt. Im Bus befanden sich 41 Personen aus Nis in Serbien. Alle Insassen konnten an Ort und Stelle medizinisch betreut werden. Sie konnten noch am frühen Nachmittag die Weiterreise nach Prag in einem Ersatzbus antreten.

Die Wiener Berufsrettung und der Arbeitersamariterbund waren mit 17 Rettungskräften, sieben Fahrzeugen und Katastrophenzug im Einsatz, um die Opfer an Ort und Stelle betreuen zu können. Die Feuerwehr hob die beschädigte Straßenbahn wieder in die Geleise. Der vordere Zug wurde vom hinteren Waggon abgehängt und mit einem Rüstfahrzeug in den Bahnhof gebracht. Der Reisebus wurde auf austretende Flüssigkeiten überprüft und abgeschleppt. (APA)