Joondalup/London - Ein australisches Luftfahrtunternehmen hat hochfliegende Pläne: Die Firma Skylifter arbeitet derzeit an der Realisierung eines Luftschiffes, dessen Form eher an eine fliegende Untertasse erinnert und gewaltige Lasten heben kann. Mit einer geplanten Nutzlast von 150 Tonnen stellt das Skylifter-Luftschiff schwere Transporthubschrauber klar in den Schatten. Zugleich sollen die spezielle Form mit 150 Metern Durchmesser und ein besonderer Propellerantrieb einen einfachen, stabilen Flug sichern.

Foto: SkyLifter

Die Nutzlast des Skylifters soll über sieben Mal so hoch ausfallen wie beim derzeit tragkräftigsten Transporthubschrauber, dem russischen Mil Mi-26. Damit soll das Luftschiff ganze Gebäude transportieren können. Die geplante Reichweite fällt mit 2.000 Kilometern entsprechend hoch aus. Der Nachteil gegenüber Helikoptern ist, dass das Fluggerät mit knapp über 80 Kilometern pro Stunde vergleichsweise langsam ist.

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Gegenüber Hubschraubern verspricht der Skylifter den Vorteil, dass er den Umgang mit der Ladung nicht durch vom Hauptrotor verursachte Abwinde erschwert. Im Gegensatz zu klassischen, meist zigarrenförmigen Zeppelinen hat das runde Luftschiff auch keine bevorzugte Flugrichtung. Das macht es für wechselnde Winde weniger anfällig und leichter zu steuern. Zudem setzen die Australier auf einen Voith-Schneider-Propeller. Dieser verbindet Antrieb und Steuerung, da die Schubrichtung einfach durch Verstellen der Rotorblätter geregelt wird.

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Bis zum fertigen Luftschiff hat Skylifter aber einen weiten Weg vor sich. Bisher existiert nur der drei Meter große ferngesteuerte Konzeptprototyp "Betty". Doch das Unternehmen arbeitet bereits an einem ebenfalls unbemannten 23-Meter-Modell. Der nächste Schritt soll dann "Lucy" werden, ein Prototyp mit Pilotenkanzel, der in drei Jahren startbereit sein und deren Durchmesse die angepeilten 150 Meter betragen soll. (red/pte)

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Skylifter-Prototyp-Test in der Halle.