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Eine riesige Flagge der Mapuche bei einer Kundgebung in Valparaiso.

Foto: Reuters/Fernandez

Santiago de Chile - Knapp 30 Mapuche-Indianer haben in Chile einen 82-tägigen Hungerstreik beendet. Etwa zehn der Streikenden hätten sich dem Abkommen mit der Regierung jedoch nicht angeschlossen, sagte der Erzbischof von Concepción, Ricardo Ezzati, am Freitag (Ortszeit). Laut der Vereinbarung würden die Anklagen nach den strengen Anti-Terror-Gesetzen fallen gelassen und die Gefangenen müssten sich nur wegen geringer Straftaten verantworten. Ein Regierungsvertreter, der an den Verhandlungen beteiligt gewesen war, sagte, er hoffe, dass sich die verbliebenen Streikenden am Sonntag der Vereinbarung doch noch anschließen würden.

Die Gefangenen wollten sich mit dem Streik dagegen wehren, nach den Anti-Terror-Gesetzen angeklagt zu werden, die in der Zeit der Militärdiktatur in den Jahren 1973 bis 1990 erlassen wurden und noch immer in Kraft sind. Die Auseinandersetzung steht in Zusammenhang mit dem manchmal gewalttätigen Kampf eines Teils des Mapuche-Volkes für ihr Recht, auf ihr Land zurückkehren. Die Nachkommen der Ureinwohner Chiles wurden in den kalten Süden des Landes verdrängt und von dort von Holzkonzernen und reichen Landbesitzern wieder von ihrem Land verjagt. (APA/dapd)