Rom - Italiens Fußball-Meister Inter Mailand hat vor dem Serie-A-Schlager am Sonntag im Meazza-Stadion gegen Juventus mit Personalproblemen zu kämpfen. Diego Milito, Javier Zanetti und Walter Samuel werden schon seit längerem von Verletzungen geplagt, am Mittwoch humpelten beim Champions-League-Sieg über Wder Bremen auch noch Lucio und Julio Cesar vom Platz. "Wir müssen warten und hoffen, dass es sich für Sonntag ausgeht", erklärte Trainer Rafa Benitez, der vor seinem ersten "Derby d'Italia" steht.

Die ohnehin schon große Rivalität zwischen beiden Großclubs steigerte sich in den vergangenen Wochen zusätzlich, weil Juventus öffentlich die Rückgabe des "Scudettos" von 2006 verlangte. Der Titel wurde Juve wegen Spielmanipulationen nachträglich aberkannt und Inter zugerechnet. Die Turiner sehen nun neue Beweise, dass auch Inter in den Skandal verwickelt war und fordern die Aberkennung, während der Mailänder Clubchef Massimo Moratti alles zurückweist und dem Rekordmeister am liebsten noch weitere Titel wegnehmen würde.

Alexander Manninger wird bei Juventus nach seinem Europa-League-Auftritt gegen Manchester City wohl wieder auf der Bank Platz nehmen, dafür hat György Garics bei Bologna seinen Fixplatz. Der Ex-Rapidler bekommt es vor eigenem Publikum mit Sampdoria zu tun. "Das ist ein Schlüsselspiel, das uns zeigen wird, wo es in dieser Saison hingeht - nach oben oder ins untere Mittelfeld", vermutete der Rechtsverteidiger, der bei Teamchef Dietmar Constantini unerwünscht ist.

Dafür ist man beim aktuellen Tabellen-13. mit dem gebürtigen Ungarn zufrieden. "Es war die richtige Entscheidung, zu diesem Club zu gehen. Hier spüre ich die Wertschätzung, die mir entgegengebracht wird." Nun sei es das Ziel, sich so schnell wie möglich aller Abstiegssorgen zu entledigen. "Sechs Punkte aus fünf Spielen sind okay, wenn man bedenkt, dass wir schon gegen Kracher wie Inter oder Roma gespielt haben. Wir haben auf jeden Fall die Qualität, in der Serie A zu bestehen", betonte Garics. (APA/Reuters)