Einige Highlights am Pariser Autosalon zeigt diese Ansichtssache.

Foto: Stockinger

So sieht sie also aus, die aktuelle Herbstmode an den Laufstegen der Porte de Versailles: Etliche spannende Neuzugänge in der Kompakt- und Mittelklasse, bei SUVs und Crossover, und - zählt man die vielen Showcars und Studien dazu - eine wahre Flut an verwegen geschnittenen Sportwagen oder zumindest sehr sportlichen Fahrzeugen, von denen manche aber durchaus auch ein grünes Mäntelchen tragen. Abgefeiert wurden hingegen in den vergangenen zwei Jahren die Kleinwagen, die sind beim Pariser Autosalon 2010 Mangelware.

Im Detail sieht das dann so aus: Bei den Kompakten feiern Citroën C4 und DS4 sowie der Opel Astra Sports Tourer (Kombi) Weltpremiere, die 3- und 5-Türer des neuen Ford Focus geben ihr Europa-Debüt. In der Mittelklasse zeigt der Kia Optima, dass Korea auch in der Klasse in Europa angekommen ist. Wichtigste Neuzugänge sind aber Peugeot 508 und VW Passat, und Volvo reicht in der 60er-Baureihe den Kombi (V60) nach.

Wirft man SUVs, Crossover und Vans in einen Raumkonzept-Topf, so geben hier, immer schön der Größe nach, Toyota Verso S, Hyundai ix20, BMW X3, Range Rover Evoque und Jeep Grand Cherokee ihren Einstand, und im Kapitel Oberklasse/Luxus präsentieren sich der bei Samsung in Korea gebaute Renault Latitude, die 4-türigen Coupés Mercedes CLS und Audi A7 Sportback sowie der neue Bentley Continental GT erstmals dem Publikum.

Und hier kommen die wahren Stars, die wahren Publikumsmagnete: die Sportler. Kategorie "Alltag": Abarth Punto Evo Esseesse, Ford Focus ST. Kategorie - äh: "Porsche": Neuer Spitzen-Carrera GTS, Traum-Revival 911 Speedster. Und dann. Die rasanten Sport-Studien. Opel GTC. Mazda Shinari! Renault Dezir! BMW Concept 6er Coupé! Lotus Elite! Audi quattro Concept und E-Tron Spyder!! Lamborghini Sesto Elemento!!! Da soll man nicht ins Schwärmen kommen ...

Und bevor man jetzt "Sauerei, Umweltsünder" ruft: Vieles davon ist als Elektro- oder Hybridmobil konfiguriert, also Technologieträger für möglichst saubere Rasanz. Sauber geht übrigens auch einspurig: Smart (escooter) und Mini (Scooter E Concept) präsentieren putzige Elektroroller. Und generell hat praktisch jeder Hersteller mittlerweile eine eigene Ökolinie, die Großserienmodelle auf Sparsamkeit trimmen.

Zuletzt zur Nationenwertung. Da sieht es so aus, dass sich diesmal die französischen Hersteller am repräsentativsten in Szene setzen. Die Deutschen geben die höflichen Gäste, die den Gastgeber nicht (oder zumindest nicht allzu sehr) brüskieren wollen. Lediglich Japan und Korea treten etwas leiser auf. Und Italien; ungewohnt. (DER STANDARD/Automobil/01.10.2010)