Innsbruck - Tirol könnte eine dreisprachige "Medical School" erhalten, deren Ausrichtung "sehr klinisch" sein würde, kündigte Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) am Mittwoch am Rande der Fragestunde im Landtag an. Er berichtete von Vorbereitungsgesprächen, in die das Bundesland Tirol, Südtirol, Wien und "eine Römische Universität" eingebunden seien. Einen Zeithorizont für die Realisierung nannte Tilg nicht.

Zuvor hatte SP-Gesundheitssprecherin, LAbg. Gabi Schiessling von Bestrebungen der Südtiroler Landesregierung berichtet, in Bozen eine eigene Medizin-Uni realisieren zu wollen und einen möglichen "Affront" für die Medizin-Uni in Innsbruck geortet.

Tilg bestätigte den Wunsch nach einer stärkeren ärztlichen Ausbildung in Südtirol. Dies sei allein durch den personellen Bedarf notwendig. Lediglich 20 Südtiroler hätten heuer einen Studienplatz in Innsbruck erhalten. Lösung auch für dieses Problem könnte die "Medical School" sein. Die gemeinsame Medizinausbildung sei allerdings keine Konkurrenz, sondern als eine Ergänzung zur Medizin-Universität Innsbruck zu sehen, betonte Tilg.   (APA)