Budapest - Die ungarische Staatsanwaltschaft hat am Montag Anklage gegen 17 Rechtsextremisten wegen des Verdachts auf Terroraktivitäten erhoben. Der Propagandist und "Barrikadenkämpfer" György Budahazy und seine Gesinnungsgenossen sollen Brandanschläge gegen Politiker-Häuser durchgeführt, Bomben für weitere Anschläge gebaut und einen Fernsehmoderator krankenhausreif geschlagen haben, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf die Oberstaatsanwaltschaft.

Budahazy und drei seiner Mitangeklagten sind seit einem Jahr in Untersuchungshaft. Die mutmaßliche Terrorgruppe trat unter den Namen "Hunnia-Bewegung" und "Pfeile der Ungarn" in Erscheinung. Budahazy ist ein enger Verbündeter der rechtsextremen Partei Jobbik (Die Besseren), die bei den Wahlen im April mit 17 Prozent der Stimmen ins Parlament einzog.

Jobbik versucht, die Beschuldigten als "Opfer einer Polit-Justiz" darzustellen. Die Jobbik-Europaabgeordnete Krisztina Morvai zeigt sich im Brüsseler Parlament immer wieder in einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Freiheit für Budahazy!" (APA/dpa)