Während die Motorradwelt nach dem einst verhassten C1 auf einen neuen BMW-Roller wartet, macht BMW unter einem anderen Markennamen nun Scooter-Schlagzeilen. Mini präsentiert einen, nein gleich drei Elektro-Roller. Na gut, es ist ein Mini Scooter E Concept, aber in drei Designs.

Foto: Hersteller

Das Wichtigste: Er schaut wirklich gut aus! Vom Design her ist er klar als Roller und deutlich als Mini zu erkennen. Vom Ladekabel her ist er ein Staubsauger. Denn wie bei fast jedem Wohnzimmer-Wirbler ist unter dem seitlichen Tankdeckel ein Kabel aufgerollt. Damit lässt sich der Konzept-Roller einfach an jeder Steckdose aufladen, denn das Ladegerät ist im Roller integriert.

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Wie lange er zum Laden braucht? Keine Ahnung. BMW, äh Mini hält sich ziemlich bedeckt. Was wir wissen, ist bescheiden wenig: Die Energie wird in Lithium-Ionen-Akkus gespeichert. Der Motor sitzt in der Radnabe. Die Räder sind Elf-Zöller. Und fertig, was die technischen Details angeht. Damit kann man davon ausgehen, dass die Studie genau als solche in die Geschichte eingeht, auch wenn derzeit in London gerade einer der Roller im Testbetrieb unterwegs ist.

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Aber wie schon gesagt, soll der Mini-Scooter ja vor allem ein Hingucker sein. Darum hat man sich vor allem ums Design und um neue Konzepte bemüht. Adrian van Hooydonk von BMW Design definiert das Mini Scooter E Concept als "elektrische Zukunftsvision."

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Gestartet wird mit einem Smartphone, und das ist dann auch gleich Display, Soundportal und Community-Tool. Über ein App werden andere Mini-Scooter-Fahrer angezeigt, und der Roller zwinkert einem entgegenkommenden Elektro-Mini automatisch zu, indem er die Lichthupe betätigt.

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Die Idee mit dem Smartphone präsentierte ja vor wenigen Wochen auch Smart, in seinem Roller. Dort sind Reichweite – 100 Kilometer – und Höchstgeschwindigkeit – 45 km/h – ja bekannt. Außerdem hat er eine originelle Hinterbremse. Er schaltet, einfach je nachdem wie stark verzögert werden muss, den Generator zu und holt sich so Strom in die Akkus, der sonst aus der Steckdose oder aus dem Solarpaneel im Windschild kommt.

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Das Smartphone steckt man beim Mini Scooter E Conzept in eine Rundarmatur, die deutlich sagt: Ich bin ein Mini. Und kommt er wirklich auf den Markt und funktioniert dazu halbwegs, ist er ein direkter Angriff auf Vespa. Weil fesch ist er schon und braucht sich hinter den Italienern nicht verstecken.

Zwei Modelle sind als Zweisitzer konzipiert, eines als sportlicher Einsitzer. Ich würde meinen: Nicht lange fackeln, sondern bauen; und zum Testen herstellen.

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So schnell wird das aber nicht gehen. Da werden wir vorher wohl eher den neuen BMW-Roller fahren. Gemunkelt wird auf der einen Seite von einem Großroller – zum anderen wollen auch die Gerüchte um einen Dach-Torpedo, der elektrisch angetrieben wird, nicht verstummen – vor allem weil es von ihm ja auch schon eine Konzeptstudie gibt. Ob da der Mini ein weiterer Versuch ist, der es zumindest als Hersteller-Hobby auf die Straße schafft?

Warten wir einmal die Zweirad-Messe EICMA von 2. bis 7. November in Mailand ab. Danach wissen wir sicher mehr.

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