Wien - Der oberösterreichische Computerspielehersteller Siegfried Dattl (TAB Austria) interessiert sich für die Übernahme des Parndorfer Werks des insolventen Handydienstleisters EMTS. Für Gebäude und Grundstück will Dattl 2,2 Mio. Euro plus Umsatzsteuer zahlen, den Maschinenpark will er in Form eines Asset Deals erwerben, berichtet das "WirtschaftsBlatt". Dattl rechne mit zumindest 3,5 Mio. Euro für den Neustart der Produktion im Burgenland.

Reperaturaufträge

Der Interessent will auch Reparaturaufträge von Handyherstellern übernehmen, Displays und Peripheriegeräte werden bereits im Auftrag repariert. Das Konzept gehe aber nur dann auf, wenn es zu einer schnellen Lösung komme, um die Fachkräfte am Standort Parndorf zu halten. Unterstützt wird der oberösterreichische Unternehmer von der Wirtschaftsservice Burgenland AG und dem ERP-Fonds.

Verhandlungen ins Stocken geraten

Doch die Verkaufsverhandlungen seien derzeit wegen des Liegenschaftspreises ins Stocken gekommen. Die Immobilie gehört laut Bericht nicht zur Masse, sondern einer Immobilienfirma, die im Eigentum des EMTS-Mitbegründers und 15-Prozent-Aktionärs Heinz Kluppenegger steht. Kluppenegger wolle 3,2 Mio., Dattl biete 2,5 Mio. Euro.

Arbeitsstiftung

EMTS-Masseverwalter Karl Engelhart hat am Mittwoch, die Schließung des Parndorfer Werks beantragt, schreibt das Wirtschaftsblatt. Für die Mitarbeiter soll Arbeitsmarktservice eine Arbeitsstiftung errichten. Die März-Gehälter habe Engelhart noch aus einem Filialverkauf finanzieren können. (APA)