Kairo - In Libyen ist offenbar ein Kanadier wegen des Verdachts auf Spionage festgenommen worden. Wie die Tageszeitung "Oea" am Montag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, wurde der Mann nach einem Treffen mit einem US-Diplomaten in der Hauptstadt Tripoli verhaftet.

Der Diplomat stehe in Verdacht, für den Geheimdienst CIA zu arbeiten, hieß es. Der kanadische Staatsbürger soll den Angaben zufolge ein Tiefseebohrprojekt des britischen Ölkonzerns BP für den amerikanischen Geheimdienst ausspioniert haben. Der Mann behaupte, ein Archäologe zu sein, der BP aufklären wolle, welche Gefahr das Projekt für archäologische Fundorte darstelle, schrieb das Blatt.

Das kanadische Außenministerium erklärte am Dienstag, es bemühe sich um weitere Informationen zur Festnahme des Mannes, könne aber keine Einzelheiten nennen. Ein Sprecher der libyschen Regierung war zu keiner Stellungnahme bereit. (APA/dapd)