Bild nicht mehr verfügbar.

Im Vorjahr taten sich die Österreicher gegen Slowenien sehr schwer, der Sieg gelang erst im Finish.

Foto. APA/EPA/Andersson

Helsinki - Für Österreichs Nationalmannschaft wird es bei der Eishockey-WM in Finnland im Kampf um den Klassenerhalt ernst. Nach den beiden Partien gegen die WM-Favoriten Finnland (1:5) und Tschechien (1:8) geht es am Dienstag (19:00 MESZ) gegen Slowenien um einen Platz in der Zwischenrunde und damit ein Ticket für die WM 2004 in Tschechien. Es ist die erste Chance - und die größte. Denn in der Relegation wartet mit den USA, Lettland oder Weißrussland sowie voraussichtlich Japan eine überaus schwierige Gruppe, aus der nur der Sieger die A-Zugehörigkeit schafft. Österreich reicht aufgrund der besseren Tordifferenz gegen Slowenien schon ein Unentschieden zum Klassenerhalt.

Ganz auf Sieg eingestellt

"Über die Abstiegsrunde brauchst du nicht nachdenken. Die ist brutal. Aber auch die Slowenen denken, gegen Österreich ist es leichter als gegen die USA, Lettland oder Weißrussland", sagt Teamchef Herbert Pöck. Also ist das ÖEHV-Team ganz auf Sieg eingestellt. "Wir müssen unser bestes Eishockey auf das Eis bringen. Wenn wir 100 Prozent bringen und die Slowenen 100 Prozent, dann sind wir die Stärkeren. Aber wenn wir nervös werden, kannst du verlieren", so der Teamchef.

Knapper Sieg im Vorjahr

Pöck hat die Partie im Vorjahr noch in bester Erinnerung, als er auf der Tribüne die Entscheidungspartie zwischen Österreich und Slowenien mitverfolgte. Trotz früher Führung riss plötzlich der Faden, Slowenien ging mit 3:1 in Führung. Erst in den letzten zehn Minuten, die Abstiegsrunde vor Augen, drehten Unterluggauer (50.), Andre Lakos (56.) und Kalt (57.,60.) das Spiel noch um.

Dieter Kalt kann spielen

Doch Österreich, so der Tenor im Team, hat einen Schritt vorwärts gemacht, durch einen Sieg in der Ukraine, ein Remis gegen Weltmeister Slowakei und eine ansprechende Leistung gegen Finnland Selbstvertrauen getankt. "Das offensivere System hat funktioniert. Wir müssen auch gegen Slowenien aktiv sein und unsere läuferischen Fähigkeiten nützen. Ein Kalt, Brandner, Trattnig oder Setzinger müssen dieses Plus herausholen", so Pöck, der Entwarnung beim angeschlagenen Kalt gab. Der Kapitän wurde gegen Tschechien nicht eingesetzt, um seinen rechten Oberschenkel zu schonen.

Slowenen eher defensiv

Die Slowenen werden sehr defensiv und passiv erwartet. Davon will man sich aber nicht anstecken lassen. Die Zuversicht zieht sich jedenfalls durch das ganze Team. "Wenn wir spielen, was wir können, dann haben wir gute Chancen. Wir müssen nur schauen, dass wir unsere Nerven in Zaum halten", sagt Routinier Robin Doyle. "Wir müssen die Relegation vermeiden. Es wird eine zähe Partie, aber hoffentlich wird es nicht wieder so eine knappe Partie", meint Andre Lakos.

Setzinger optimistisch

Auch für Youngster Oliver Setzinger kommt nur ein Erfolg in Frage. "Wir sind vorbereitet, dieses Spiel zu gewinnen. Wir sind schon ganz heiß. Im Vorjahr haben wir 50 Minuten viel falsch gemacht, heuer wollen wir von Beginn weg den Ton angeben", erklärte der 19-jährige Finnland-Legionär, der auch für die kommenden Saison in Lahti unterschrieben hat. Er will aber versuchen, sich im Sommer-Camp Anfang Juni bei den Nashville Predators für die NHL interessant zu machen.(APA)