Duschanbe - Mit einem massiven Militäreinsatz hat die tadschikische Führung auf einen Anschlag mutmaßlicher Islamisten reagiert, bei dem mindestens 25 Soldaten getötet worden waren. Dutzende Hubschrauber und Panzerwagen seien in der Region im Einsatz, teilte das Verteidigungsministerium der Ex-Sowjetrepublik am Montag in der Hauptstadt Duschanbe mit. Die Truppen sollten die "Söldner" zur Strecke bringen, die hinter dem Anschlag steckten.

Als Hintermänner verdächtigen die Behörden zwei Dutzend radikale Islamisten, die im August aus einem Gefängnis in Duschanbe geflohen waren. Medien des zentralasiatischen Landes berichteten sogar von 40 getöteten Soldaten. Ihr Konvoi war am Sonntag mit Panzerfäusten und Maschinengewehren angegriffen worden.

Unter den Flüchtigen sind auch Angehörige der Islamischen Bewegung Usbekistans (IBU), die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe steht. Das Verteidigungsministerium sprach von "Söldnern" aus Afghanistan, Pakistan und der russischen Konfliktrepublik Tschetschenien. Die schwer zugängliche Gebirgsregion im Osten gilt als Hochburg von Rebellen, die sich in den 1990er Jahren einen Bürgerkrieg mit der Regierung geliefert hatten. Mehrere zehntausend Menschen wurden damals getötet. (APA)