Zehn Tage lang äußert sich diese "Unzufriedenheit" etwa in zahlreichen Workshops, Ausstellungen, Konzerten, Performances, Vorträgen und Gesprächen, eröffnet wurde der "Spielplatz" am Donnerstag  mit der Vernissage zu den Ausstellungen von Depart, Inga Liksaite / Caudia Rohrmoser, Shirin Winiger / Michael Hackl, Rainer Kohlberger / Herr Schobel - Titel: Duprass.

Inspiriert ist diese Gruppenschau von einem Kultbuch des grandiosen, im Jahr 2007 verstorbenen US-Schriftstellers Kurt Vonnegut: In Cat's Cradle (1963, die deutsche Übersetzung Katzenwiege ist leider nicht mehr lieferbar) beschreibt er eine fiktive Religion, ein auf dasselbe Ziel fokussierte Paar heißt bei Kurt Vonnegut "Duprass" - eine möglichst konstruktive Zusammenarbeit von jeweils zwei Künstlern (auch in unterschiedlichen Medien), gegenseitiges Lernen und permanenter Austausch untereinander gilt als Leitmotiv nicht nur für das Entstehen der Ausstellung (bis zum 10. Oktober), sondern für die Schmiede allgemein. Heute stehen dann die ersten "Gespräche" auf dem Programm: Diese beginnen üblicherweise mit einführenden Kurzvorträgen, danach wird aus dem Referenten ein Moderator, so soll ein richtiger Dialog entstehen, eventuelle Barrieren zwischen "oben" und "unten" aufgebrochen werden.

Etwa zum Thema "Cinema Vertigo": einer von Claudia Rohrmoser und Benjamin Hohnheiser entwickelten, vertikalen Videoleinwand, die mit elf Metern Höhe das klassische Breitbildkinoformat auf den Kopf stellt - die interaktiven Arbeiten werden am 25. September gezeigt. Der Berliner Journalist und DJ Sascha Kösch präsentiert schon am 20. September seine 1997 von ihm und zwei Kollegen gegründete Zeitschrift für "elektronische Lebensaspekte" De:Bug. Schallzeichen heißt eine interaktive Klanginstallation von Korinna Lindinger and Karla Spiluttini im Salzlager: Raumelemente reagieren auf die Bewegungen der Besucher. (dog/ DER STANDARD, Printausgabe, 17.9.2010)