Guatemala - In Guatemala sind nach einer internationalen Studie mehr als 500.000 Kinder zwischen sieben und 14 Jahren als ArbeiterInnen beschäftigt. Drei Viertel von ihnen arbeiteten in der Landwirtschaft, teilte die Nationale Statistikbehörde am Montag (Ortszeit) mit.

Nach der Studie des UNO-Kinderhilfswerkes UNICEF, der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Weltbank stehen in dem mittelamerikanischen Land zudem mehr als 418.000 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren in Lohn und Brot. Viele der Kinder gingen nicht zur Schule und arbeiteten bis zu 58 Stunden pro Woche. Nach guatemaltekischem Recht ist Arbeit für Kinder unter 14 Jahren verboten, dennoch arbeiteten mehr als 200.000 Kinder zwischen fünf und elf Jahren.

Die Arbeitsgebiete wie die Herstellung von Feuerwerkskörpern gehörten zudem zu den gefährlichsten. Nach den Worten der UNICEF-Vertreterin für Guatemala, Gladis Acosta, hängt die hohe Rate an Kinderarbeitern mit der weit verbreiteten Armut zusammen, von der 80 Prozent der gut elf Millionen Guatemalteken betroffen seien. Nach Angaben der ILO steht Guatemala bei der Kinderarbeit in Mittelamerika an der Spitze. (APA/AFP)