Genf - Vor dem Hintergrund des Atomstreits mit Nordkorea beraten seit Montag in Genf Vertreter von mehr als 80 Staaten über die Zukunft des Atomwaffensperrvertrags. "Ein Aufweichen des Vertrags wäre eine Katastrophe", sagte Jozef Goldblat vom International Peace and Research Institut in Genf. Der Ausstieg Nordkoreas aus dem Vertrag sei durchaus legal, da der Vertrag diese Möglichkeit vorsehe. "Nordkorea nutzt den Atomwaffensperrvertrag vor allem, um wirtschaftliche Hilfe zu erpressen", sagte Goldblat. Es bestehe also Hoffnung, die Krise mit politischen Mitteln beizulegen.

Die Delegationen tagen noch bis zum 9. Mai in Genf. Sie bereiten die nächste turnusmäßige Konferenz zur Überprüfung des Vertrages im Jahr 2005 vor. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace zerstörte vor dem Palast der Vereinten Nationen symbolisch mehrere Atomwaffen- Attrappen. "Das wichtigste Mittel, um die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern, sind allgemein gültige Gesetze und nicht einseitige Kanonenboot-Diplomatie", sagte ein Sprecher der Organisation.(APA/dpa)