Brüssel - Die in den Niederlanden wütende Geflügelpest kostet die Europäische Union mindestens siebzig Millionen Euro. Das teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel nach einem Besuch von Verbraucherschutzkommissar David Byrne in den Niederlanden mit. Die Kommission wird sich nach den Angaben etwa zur Hälfte an den Kosten von Notschlachtung und Vernichtung des Geflügels beteiligen.

Byrne zeigte sich zufrieden, wie die niederländischen Behörden die Maßnahmen gegen die Seuche umsetzten. Es werde alles getan, um der Krankheit Herr zu werden. Er hob hervor, dass die Geflügelpest keine akute Gefahr für den Menschen sei. "Die gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen uns annehmen, dass momentan der Virusstrang der Geflügelpest in den Niederlanden kein Risiko für die Öffentlichkeit darstellt", sagte Byrne nach einem Treffen mit dem niederländischen Landwirtschaftsminister Cees Veerman.

In Belgien wurde offensichtlich der achte Seuchenherd des Landes ausgemacht. Nach einem Schnelltest ging die belgische Lebensmittelbehörde davon aus, dass auch in der Gemeinde Loenhout im Norden Belgiens die Geflügelpest ausgebrochen war. (APA/dpa)