Bild nicht mehr verfügbar.

Salzburg aus der Luft gesehen: Näher heran zoomt das Buch "Baukunst in Salzburg".

Foto: APA /HELMUT FOHRINGER

Salzburg - Friedrich Achleitners Führer zur Österreichischen Architektur im 20. Jahrhundert erschien Anfang der 1980er-Jahre in vier Einzelausgaben, darunter auch ein Band zu Salzburg. In den späten Siebzigern fand Achleitner bei seinen Recherchen nur wenige herausragende Bauten, vielmehr konstatierte der Architekturkritiker und Literat hierorts eine starke Ablehnung der Moderne.

Jetzt hat Achleitners Arbeit mit Baukunst in Salzburg seit 1980 (Müry-Salzmann-Verlag) eine würdige Fortsetzung gefunden: dafür verantwortlich drei Architekturspezialisten, die seit Jahren einschlägig forschen und publizieren. Der niederösterreichische Architekt Otto Kapfinger ist vor allem als kritischer Kommentator, Kurator und Autor von Baukunstführern - bislang zur Architektur in Niederösterreich, Burgenland, Tirol und Vorarlberg in Erscheinung getreten.

Das Salzburger Projekt realisierte er gemeinsam mit den lokalen Experten Norbert Mayr und Roman Höllbacher. Im Vorlauf dokumentierten die Autoren die wichtigsten Daten zu knapp 1400 Objekten, die endgültige Auswahl wurde nach gemeinsamen Besichtigungen von 850 Bauten getroffen. Letztlich finden sich 600 davon im Buch, die Hälfte wird ausführlich vorgestellt (samt Fotos und Plänen), der Rest mit Kurzkommentaren und Hinweisen.

Unterteilt ist der Architekturführer in zehn Regionen (fünf Gaue sowie fünf "Stadtteile" ), bei den ergänzenden Hinweisen vergessen die Herausgeber auch nicht auf wichtige "ältere" , vor 1980 entstandene Objekte. Dazu kommen Essays zu Stadtplanung, Regionalentwicklung, Geschichtserbe und dem hiesigen Umgang mit der Moderne.

Heute wird das Buch offiziell vorgestellt: mit einem Vortrag Kapfingers sowie einer hochkarätig besetzten Gesprächsrunde (Friedrich Achleitner, Bürgermeister Heinz Schaden, Baustadtrat Johann Padutsch, Kulturlandesrat David Brenner, Bernd Hartmann vom Unterrichts- und Kunstministerium und den drei Autoren). Moderation: Marina Hämmerle vom Vorarlberger Architekturinstitut. (Gerhard Dorfi, DER STANDARD/Printausgabe 14.9.2010)