Düsseldorf - Laut Ärzten und Ernährungsexperten soll unsere Kost ausgewogen sein. Das klingt im ersten Moment einleuchtend. Doch wenn es darum geht, konkret zu benennen, was sich hinter dieser Forderung verbirgt, dann geraten oft selbst Fachleute ins Grübeln: Ist nun Mischkost, vegetarische Speisen oder doch etwas ganz anderes gemeint?

Ausgewogen bedeutet, dass der Körper mit der Nahrung alle Nährstoffe bekommt, die er zum Gesundsein braucht. Dabei ist das mit normalen Lebensmitteln zu schaffen. Vorausgesetzt, sie werden abwechslungsreich ausgewählt und schonend zubereitet. Denn Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Obst, Nüsse und Samen, pflanzliche Öle, Milchprodukte, Fleisch und Fisch liefern nicht nur Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß, sondern auch die benötigten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Pflanzliche Lebensmittel steuern zudem die gesunderhaltenden sekundären Pflanzenstoffe und Ballaststoffe bei. 

Vegetarier können sich auch 'ausgewogen' ernähren

In Maßen ist in einer derart zusammengestellten Kost auch Platz für kleine Leckereien, so lange nicht mehr Kalorien mit der Nahrung aufgenommen als durch die täglichen Aktivitäten verbraucht werden. Sonst droht auch bei ansonsten ausgewogener Ernährung Übergewicht. Auch vegetarisch ist eine ausgewogene Kost möglich, denn die Nährstoffe aus den Lebensmitteln tierischen Ursprungs stecken auch in anderen Speisen. Eng kann es beim Verzicht auf Fisch oder Milchprodukte allerdings bei der Jodversorgung werden, denn hier sind die genannten Lebensmittel die wichtigsten Lieferanten. Einen Beitrag zur Versorgung leistet auch jodiertes Speisesalz, das allerdings wie normales Salz nur sparsam eingesetzt werden sollte. Denn eine zu salzhaltige Kost kann Bluthochdruck begünstigen. Manchmal knapp ist zudem die Versorgung einiger Vegetarier mit Vitamin B12, das in tierischen Lebensmitteln, aber auch milchsauer vergorenen Speisen wie Sauerkraut vorkommt. (sid)